Wirtschaft

Abgasskandal bremst Dieselkäufe ein

Seit 20 Jahren werden in Österreich mehr neue Dieselautos als Benziner verkauft. Eine Ausnahme bildete seit 1997 nur das Jahr 2009, als in der Wirtschaftskrise eine Verschrottungsprämie für den Kauf von verbrauchsärmeren Neuwagen, vorwiegend Benziner, von Bund und Händlern gezahlt wurde. Doch jetzt scheint sich als Folge des Dieselskandals eine nachhaltige Trendumkehr abzuzeichnen. Der Anteil des Diesels fiel im August mit 49,3 Prozent unter die 50 Prozent-Marke. Im Gesamtjahr sind es bis dato 50,8 Prozent (nach 57,5 Prozent im Vorjahr). Am Höchststand 2003 lag der Dieselanteil sogar bei 70 Prozent.

Ungeachtet der anhaltenden Abgasdebatte bleiben die Zahlen für Pkw-Neuzulassungen in Österreich auf sehr hohem Niveau. Mit insgesamt 26.058 Pkw-Neuzulassungen waren es um zehn Prozent mehr als im Vorjahresmonat und der beste Augustwert seit 1968. Damit stieg auch der Gesamtmarkt nach den ersten acht Monaten des Jahres weiter an. Mit 240.350 Pkw-Zulassungen liegt er um 8,1 Prozent über dem Vorjahr und ist damit nach 2011 der zweitbeste Neuwagenmarkt in der Geschichte.

Der Verkauf von Elektroautos legte seit Jänner um 45 Prozent zu, der Anteil am Gesamtmarkt ist trotz Förderungen mit 1,5 Prozent (3619 Stück) jedoch noch immer sehr bescheiden. Dennoch ist Österreich in der EU damit aber führend.

VW fährt voraus

Trotz der schlechten Nachrichten, die seit zwei Jahren auf den Volkswagen-Konzern niederprasseln, bleibt die Marke VW unverändert mit rund 17 Prozent Anteil an den Neuzulassungen Marktführer. Mit großem Abstand (7,1 Prozent) folgt an zweiter Stelle Konzerntochter Skoda. Beliebtestes Modell ist unangefochten der VW Golf (4,8 Prozent aller Verkäufe).