Zum Träumen gemacht: Dieses Pyjama-Material wirkt schlaffördernd
Baldriantropfen, Milch mit Honig, Lavendelöl, Melissentee: Die Liste an Hausmitteln, die bei Einschlafproblemen Abhilfe schaffen sollen, ist lang. Forscher der University of Sydney konnten nun im Zuge einer Doppelstudie belegen, dass auch das Material der Nachtwäsche für die Schlafqualität entscheidend ist.
Wolle fördert den Schlaf
Die Wissenschaftler führten eine Studie mit jungen und eine zweite mit älteren Probanden durch. Studenten, die allesamt in ihren Zwanzigern waren, schliefen im Schnitt um vier Minuten schneller ein, wenn sie einen Pyjama aus Merinowolle trugen – im Vergleich zu Nachthemden aus Wolle.
Zudem führte das Tragen der Merinowolle auch dazu, dass sie Teilnehmer im Schnitt sieben Minuten pro Nacht länger schliefen. Die zweite Studie bestätigte die Erkenntnisse. Bei Personen ab 65 wiederholte sich der Effekt nicht nur, er trat sogar verstärkt auf. Demnach schliefen die älteren Probanden um ganze zwölf Minuten schneller ein, wenn sie in Merinowolle gehüllt waren – erneut im Vergleich zu Baumwolle oder Polyester.
Paul Swan, Studienleiter und Schlafforscher an der University of Sydney sagte gegenüber dem Independent: "Vor nicht allzu langer Zeit war das Schlafen in Wollbettwäsche noch die Norm. Jetzt entdeckt die Wissenschaft die Vorteile des Schlafens in Wolle quasi wieder."
Das sei keinesfalls ein Zufall, denn Wolle reguliere die Körpertemperatur viel besser als andere Materialien und halte den Träger in der sogenannten "thermischen Komfortzone". "Man schläft also nicht nur schneller ein, man schläft auch länger, tiefer und besser."