Was Ernährungsexperten niemals essen würden
1. Reiswaffeln
Reiswaffeln gelten als kalorienarmer Snack für zwischendurch. Bei figurbewussten Menschen sind die runden Taler aus gepufftem Reis daher besonders beliebt. Doch die Beliebtheit gründet auf einem Irrtum. Reiswaffeln haben einen glykämischen Index von 91. Damit lassen die Waffeln den Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr rasant nach oben schießen. Die Folge: Heißhunger. Außerdem bedenklich: Die Zeitschrift Öko-Test konnte bei Tests mit Reiswaffelprodukten mehrmals eine Belastung mit dem giftigen Halbmetall Arsen nachweisen.
2. Fettfreies Salatdressing
Fettfreie oder fettreduzierte Salatdressings sind laut Roussell "das perfekte Beispiel für ein gutes Lebensmittel, das schlecht gemacht wurde". Was der Experte damit meint: Ein selbstgemachtes Salatdressing aus Essig (hält den Blutzucker konstant) und (Oliven-)Öl (liefert gesunde mehrfach ungesättigte Fettsäuren) ist weder ungesund noch macht es dick. Die Angst vor jeglichen Fetten hätte Nahrungsmittelproduzenten jedoch dazu veranlasst für jedes Produkt eine fettreduzierte Variante herzustellen. Bei Dressings sei diese Vorgehensweise am absurdesten, da man statt der herkömmlichen Zutaten nun jede Menge Zucker und andere Zusatzstoffe in den Dressings finden würde, die aus einem einst natürlichen Produkt etwas vollkommen Unnatürliches - und damit Ungesundes - machen.
3. Seitan
Das aus Asien stammende Seitan ist wegen seiner fleischähnlichen Konsistenz vor allem bei Vegetariern und Veganern als Fleischersatz beliebt. So werden zum Beispiel vegetarische Würstchen oder Schnitzel daraus hergestellt und in westlichen Ländern mittlerweile gerne gekauft. Ein Fehler, wie Roussell betont. Im Gegensatz zu Tofu als Produkt der Sojabohne ist Seitan ein Produkt aus Weizeneiweiß (Gluten). Dabei handelt es sich um ein Stoffgemisch aus Proteinen, das im Samen einiger Arten von Getreide vorkommt. Bestandteile des Glutens können bei Menschen mit entsprechender Veranlagung zur Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) führen, einer entzündlichen Erkrankung der Darmschleimhaut mit weitreichenden gesundheitlichen Folgen. Von der Zöliakie ist die nicht-zöliakische Glutensensitivität zu unterscheiden. Die Existenz einer nicht-zöliakischen Glutensensitivität ist jedoch umstritten. Neuere Studien deuten darauf hin, dass es sich bei dieser Glutensensitivität um keine physiologische Reaktion handelt, sondern dass andere Inhaltsstoffe oder der Nocebo-Effekt, analog zum Placebo-Effekt die negative Auswirkung einer Arznei oder eines Lebensmittels, die Ursache sind.
4. Helle Pasta
Pasta wird in der Regel aus Hartweizengrieß hergestellt. Doch auch Vollkornnudeln aus Weizenvollkorngrieß werden immer beliebter. Gut so, meint Roussell, denn Ballaststoffe, die Vollkornnudeln liefern, enthalten gut doppelt so viel Eisen, Kalium sowie Vitamine der B-Gruppe wie helle Pasta.
5. Soft Drinks
Man kann es nicht oft genug sagen: Soft Drinks enthalten nichts als Zucker und tun dem Menschen nicht gut. Laut einer Studie der deutschen Verbraucherorganisation Foodwatch enthält mehr als jedes zweite Erfrischungsgetränk zu viel Zucker. Bei 463 untersuchten Limonaden, Energydrinks, Fruchtsäften, gespritzten Säften, Brausen und Eistees fanden sich in zwei von drei Produkten mehr als fünf Prozent Zucker. Das süßeste Getränk im Test, ein Energydrink, kam auf 16 Prozent Zucker. Anstelle von Soft Drinks empfiehlt Roussell übrigens Wasser zu trinken.