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Suizidgefähr­det: Instagram baut Hilfsoptionen aus

Seit etwas über einem Jahr kann man auf Instagram sogenannte "Stories" posten. Ähnlich wie bei Snapchat erscheinen Bilder und Videos für 24 Stunden online, dann verschwinden sie. Ein Live-Video-Feature ermöglicht außerdem, Streams zu erstellen und Follower an aktuellen Erlebnissen teilhaben zu lassen.

Aufgrund der wachsenden Popularität der Live-Streams hat Instagram nun eingeführt, dass man die Inhalte der Videos anonym melden kann – sollte man das Gefühl haben, dass der Urheber des Streams Hilfe benötigt. Sobald man das Live-Video meldet, wird dem Streamer eine Nachricht eingeblendet, in der unterschiedliche Hilfsoptionen, darunter der Kontakt zu einem Freund oder der Telefonseelsorge, angeboten werden.

In einem Statement zu der neuen Funktion heißt es seitens des Unternehmens: "Wenn du ab jetzt bemerkst, dass jemand eine schwierige Zeit durchmacht oder während eines Live-Streams Hilfe braucht, kannst du ihn anonym unterstützen." Die Funktion sei ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass Menschen überall und zu jeder Zeit die Hilfe bekommen, die sie benötigen.

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Mit der Funktion baut Instagram ein bereits bestehendes Hilfsnetzwerk für suizidgefährdete oder von einer psychischen Erkrankung betroffene Menschen aus. Seit einem Jahr kann man auf Instagram bereits Fotos melden, die beispielsweise Suizidalität andeuten (mehr dazu hier).

Suizid in Österreich

Laut dem österreichischen Suizidbericht werden in Österreich jährlich zwischen 12.000 bis 38.000 Suizidversuche registriert. Die große Schwankung ergibt sich aus der hohen Dunkelziffer. Vergiftungen stellen dabei etwa 70 bis 75 Prozent aller Suizidversuche dar. Laut dem Bundesministerium für Gesundheit sind im Jahr 2014 in Österreich 1.313 Personen durch Suizid gestorben. Die Zahl der Suizidtoten ist mehr als dreimal so hoch wie beispielsweise jene der Verkehrstoten (430 Tote).

Seit den 1980er Jahren ist ein deutlicher Rückgang der Suizidhäufigkeit zu beobachten, mit Beginn der Wirtschaftskrise im Jahr 2008 verlangsamte sich dieser Rückgang jedoch deutlich und der Wert blieb nahezu konstant.

Wenn Sie Hilfe benötigen, ist dieses Telefon 24 Stunden besetzt:

Sozialpsychiatrischer Notdienst

Tel.: (01) 31330