Starbucks: So ungesund ist der Einhorn-Frappuccino
Pink, Blau, Lila - und ganz viel Glitzer: Der Unicorn Frappuccino von Starbucks sieht nicht nur süß aus, er ist es auch. Und zwar so richtig. Die Liste der Inhaltsstoffe des Getränks, die auf der Homepage abrufbar ist, umfasst unter anderem Vollmilch, Schlagobers, Kakaobutter und verschiedene Sirup-Arten. Bei einer Menge von etwa einem halben Liter schlägt das mit 410 Kalorien und satten 59 Gramm Zucker zu Buche.
Ungesunde Zuckerbombe
In dem als magisch vermarkteten Produkt mit "süß-fruchtigem Geschmack" und "blauem Feenstaub" steckt also vor allem eins: Zucker. Ginger Hultin, Ernährungswissenschafterin und Sprecherin des US-amerikanischen Verbands der Diätologen, findet das besorgniserregend, wie sie im Interview mit dem Magazin Self schildert. "Das Problem mit diesem Getränk ist die pure Menge an Zucker. Wir haben da Vanillesirup, Mangosirup, Crème Frappuccino Sirup, eine Sauce aus weißer Schokolade und klassischen Sirup - also zusammen zumindest fünf unterschiedliche Sirupe und Saucen. Und dann gibt es noch blaues und pinkes Pulver, das meiner Meinung nach ebenfalls einfach eingefärbter Zucker ist." In Summe würde man mit dem Drink also Zucker "in vielen verschiedenen Formen" zu sich nehmen, folgert Hultin.
Die totale Zuckermenge, nämlich 59 Gramm, entspreche der Expertin zufolge dabei 20 Zuckerwürfeln. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt maximal sechs Teelöffel Zucker pro Tag. Sechs Teelöffel entsprechen 25 Gramm Zucker. Die von der Weltgesundheitsorganisation veröffentlichte Richtlinie für die empfohlene Aufnahme von Zucker soll helfen, ungesunde Gewichtszunahme und Zahnkaries besser zu kontrollieren beziehungsweise ernstzunehmenden Folgeerkrankungen wie Diabetes vorzubeugen.
Zucker, Zucker, Zucker
Wer nun glaubt, dass der Einhorn Frappuccino bei Starbucks zuckertechnisch die Ausnahme der Regel bildet, irrt. Der Strawberries and Crème Frappuccino enthält 54 Gramm Zucker, der Caffè Vanilla Frappuccino ganze 69. Vom regelmäßigen Konsum solcher Getränke rät Hultin daher strikt ab. Wer Starbucks nicht und nicht meiden kann, der sollte zumindest auf zuckerärmere Mischungen, wie beispielsweise einen gesüßten Eiskaffee mit Vollmilch zurückgreifen. Der liefert immerhin "nur" 23 Gramm Zucker.
Die "gute" Nachricht für Schleckermäulchen hierzulande: zumindest der Unicorn Frappuccino ist derzeit nur in den USA erhältlich.