RunNa: Weinmalig zur PB oder zumindest zum Kuchenbuffet
Es gibt Laufveranstaltungen, da bin ich einmal dabei und dann nie wieder. Schwöre ich mir zumindest. Sei es ob der Organisation, der Strecke oder was auch immer. Es ist wie bei vielen Dingen im Leben: Die Chemie stimmt oder eben nicht. Einmal ausprobiert und das war es dann.
Und dann gibt es Laufveranstaltungen, wo ich bereits beim Zieleinlauf weiß: Hammer, da will ich unbedingt wieder dabei sein! Dabei sind es oftmals gar nicht die, bei denen sich eine neue PB ausgegangen ist, sondern Läufe, die etwas Magisches an sich haben: Der Athen Marathon im vergangenen November war so einer. Es war unbeschreiblich. Die Strecke, die Stimmung, einfach perfekt. Da muss ich nochmal hin, habe ich mir geschworen.
Athen wird es dieses Jahr zwar nicht, aber ein Lauf, bei dem ich vor einem Jahr Premiere feierte, erlebt heuer sein – also eigentlich mein – Comeback: der Wachaumarathon. Dass ich den davor nie gelaufen bin, gleicht eigentlich fast schon einer Schande. Denn als Wienerin liegt er ja quasi vor der Haustür. Da ich jedoch erst seit drei Jahren regelmäßig laufe, hat es davor eben nie gepasst. Dafür wird er jetzt jedes Jahr rot im Kalender notiert.
Rund 8000 Läufer werden beim 20. Jubiläum am 17. September im Weltkulturerbe Wachau bei einem der vier Bewerbe (Marathon, Halbmarathon, Viertelmarathon oder Staffel) an den Start gehen. Wie auch im vergangenen Jahr wird es bei mir der Halbmarathon werden. Nach einer (aus gesundheitlichen Gründen) nicht vorhandenen Frühjahrssaison, wird es mein erstes Highlight dieses Jahr. Ein erstes Highlight vor dem eigentlichen Highlight: dem Amsterdam Marathon vier Wochen später. Aber das ist eine andere Geschichte.
Punkt zu Punkt
Doch warum ausgerechnet der Wachaumarathon? Vor ein paar Wochen hat der Wiener Laufshop RunInc mit Chef Michael Buchleitner, der gleichzeitig auch Veranstalter des Wachaumarathons ist, Profi- und Hobbyläufer über den Wachaumarathon befragt. Herausgekommen ist ein bunter Mix in Form eines Videos, das zeigt, warum der Wachaumarathon so beliebt ist und zu den größten Sportveranstaltungen Österreichs zählt: Angefangen von der Leidenschaft, über das Saisonhighlight, bis hin zum Wein und Kuchen (mein insgeheimes Highlight ;-)) im Ziel.
Natürlich ist es nicht nur der Kuchen, der den Wachaumarathon so besonders für mich macht. Was mir sehr gut gefällt, ist die Punkt zu Punkt Strecke immer entlang der Donau. Denn ich bin nicht so der Runden-Freund, laufe lieber eine Strecke ohne mehrmals am eigentlichen Ziel vorbei zu müssen. Oftmals scheitert dies an der Organisation, sodass die meisten Laufveranstaltungen in Form von Rundkursen abgehalten werden. Nicht so in der in der Wachau. Zwar eine enorme Herausforderung alle Teilnehmer an den richtigen Startpunkt zu bringen, doch bei meiner Premiere im vergangenen Jahr staunte ich: perfekt organisiert, ohne lange Wartezeiten.
Weniger ist mehr
Dazu muss man wissen: Ich bin ein strukturierter Mensch, brauche Ordnung und muss wissen, was ich wann, wo mache. In meinem Job geht das nicht immer, beim Laufen schon. Entgegen vieler Lauffreunde entscheide ich mich daher in den seltensten Fällen spontan, dass ich irgendwo am Start stehe. Weniger ist mehr, lautet meine Devise.
Grundsätzlich gibt es zwei Saisonhighlights (Frühjahrs- und Herbstmarathon) und die Zwischenhighlights zum Formtest davor in Form eines Halbmarathons. Anstatt jede Woche bei einem Volkslauf an den Start zu gehen, ist ein Wettkampf für mich daher in der Regel immer etwas Besonderes, worauf ich mich dann auch schon Wochen vorher freue.
Nun ist es also bald soweit. Ehrlich gesagt, kann ich es kaum mehr erwarten. Meine Füße scharren in den Startlöchern wenn man so will. Mein Training war in den vergangenen Wochen ganz auf eine neue Bestzeit ausgelegt. Das macht Druck und erhöht dementsprechend die Angespanntheit und Nervosität davor. Ich mag das. Das gehört dazu und spornt zu Höchstleistungen an. In 15 Tagen ist es soweit. Mein Athen in Österreich, kann man sagen. Strecke, Stimmung, alles war im vergangenen Jahr top.
Infos und Anmeldung
17.9.17 Habt ihr euch dieses Datum auch schon rot im Kalender notiert? Wenn nicht und für alle, die dann doch etwas spontaner sind als ich: Noch bis morgen Sonntag, 3. September, kann man sich auf www.wachaumarathon.com anmelden.
Und für mich heißt es: Sollte sich keine neue PB ausgehen, das Kuchenbuffet im Ziel entschädigt für alles ;-)