"Stille Nacht": Die wahre Geschichte hinter dem Weihnachtslied
Von Sophie Unger
"Stille Nacht, heilige Nacht" ist eines der bekanntesten Weihnachtslieder der Welt. Mit seiner schlichten Melodie und universellen Botschaft von Frieden und Hoffnung berührt es die Herzen von Generationen. Übersetzt in über 300 Sprachen, gehört das Lied für Millionen Menschen untrennbar zum Heiligen Abend. Doch woher kommt es überhaupt? Ein neues Werbevideo der Erste Group gibt Einblicke.
So ist "Stille Nacht "entstanden
Die Reise beginnt im Salzburger Ort Oberndorf im Winter 1818. Die Nachwirkungen der Napoleonischen Kriege (1803–1815) waren deutlich zu spüren, vor allem in ländlichen Regionen war die soziale Notlage groß. Der junge Priester Joseph Mohr wurde insbesondere im kalten November Zeuge von Armut und Leid in der Gemeinde. Angetrieben vom Wunsch, Trost und Hoffnung zu schenken, wendet er sich an seinen Lehrer Franz Xaver Gruber. Gemeinsam beschlossen sie, durch ein Lied, Hoffnung zu schenken und komponierten am Heiligen Abend "Stille Nacht, heilige Nacht". Es sollte nur wenige Stunden später zum ersten Mal in der Dorfkirche erklingen.
"Stille Nacht" wird zum Welthit
So richtig Aufwind bekam das Lied, als ein Tiroler Chor "Stille Nacht" 1822 vor Kaiser Franz I. aufführte. 1906 wurde das Lied in der ersten Musikübertragung per Radio gespielt. Ein besonders bewegender Moment ereignete sich 1914 während des Ersten Weltkriegs: An der Westfront sangen deutsche und englische Soldaten gemeinsam das Lied und schufen für einen kurzen Moment Frieden inmitten des Krieges. Als der Weihnachtsklassiker dann 1973 durch die Besatzung der Raumstation Skylab 4 ins Weltall gelangte, war der endgültige Durchbruch geschafft. Heute gibt es mehr als 130.000 Versionen des Liedes in über 300 Sprachen.
Werbevideo: Botschaft für die Gegenwart
Der Werbespot der Erste Group greift das Thema Hoffnung wieder auf und erinnert daran, dass auch in derzeitigen Krisen mit kleinen Gesten Großes bewirkt werden kann. Das Video ist reich an historischen Details wie einer Nachbildung von Mohrs Gitarre und seinem einfachen Zimmer in der Dorfgemeinde. Der Film entstand in enger Zusammenarbeit mit der "Stille Nacht Gesellschaft", die wertvolle Einblicke in die Entstehung und Verbreitung des Liedes gewährte.