Chile hofft auf die Goldene Generation
Von Harald Ottawa
Österreichs Teamchef Marcel Koller hält sie für einen seriösen Außenseiter, auch Superstar Pelé hat die Chilenen auf seinem Zettel.
Und im eigenen Land wird erwartet, dass La Roja zumindest das beste WM-Ergebnis einstellt, den dritten Platz bei der Heim-WM 1962.
Traum? Selbstüberschätzung? Mitnichten. Immerhin spricht man in Chile von einer Goldenen Generation. Mit Arturo Vidal (Juventus Turin) und Alexis Sánchez (FC Barcelona) verfügen die Chilenen längst über international anerkannte Stars. Dazu kommt eine Reihe von Akteuren, die in Europas Topligen zum Stammpersonal zählen.
Ein Offensivspektakel darf man jedenfalls erwarten. Zum einen, weil Teamchef Jorge Sampaoli starke Defensivkräfte fehlen, zum anderen, weil er sowieso ein Verfechter des Offensivfußballs ist und auf aggressives Angriffspressing setzt.
Natürlich kommt da Sánchez eine tragende Rolle zu: In der abgelaufenen Saison erzielte er 21 Treffer und assistierte bei 17 Toren. Sein Vertrag beim FC Barcelona läuft noch bis 2016, dennoch stehen andere Vereine Schlange. So gaben die beiden englischen Top-Klubs Liverpool und Manchester United sowie der französische Meister Paris SG Angebote ab. Sánchez selbst will bleiben. "Nach einer titellosen Saison ist der Hunger nach Erfolg noch größer geworden", sagt der 25-Jährige, der auf die WM "richtig brennt".
Mit Spanien und den Niederlanden hat man keine Traumgruppe erwischt. Und dennoch sagt Teamchef Sampaoli: "Das schwierigste Spiel ist gegen Australien. Weil es das erste ist."