Nigeria-Spieler wies Manipulationsvorwurf zurück
Kurz vor der Fußball-WM in Brasilien sorgen mögliche Manipulationsvorwürfe bei der nigerianischen Nationalmannschaft für Unruhe. Ein Spieleragent bot einem verdeckten Reporter der englischen Boulevardzeitung "The Sun" an, er könne den Ausgang von WM-Spielen beeinflussen. Dazu habe der nigerianische Berater zwei Kicker der "Super Eagles" kontaktiert.
Nationalspieler Ogenyi Onazi räumte ein Treffen in Italien vor der WM mit seinem Landsmann ein, distanzierte sich aber sofort entschieden von ihm und seinen Plänen. "Lasst mich zunächst eindeutig feststellen, dass ich keine Verbindung jedweder Art zu einzelnen Personen oder Gruppen habe, die Verbindungen zu den korrupten Themen der Spielmanipulation haben", twitterte der Lazio-Mittelfeldspieler. "Meine Loyalität den Nigerianern gegenüber und dem Leitspruch des Fair Play bleibt unerschütterlich."
Absage
Am Tag des Treffens habe der Agent dem 21-Jährigen erzählt, dass seine Mitarbeiter ein Angebot für ihn hätten. "Ich habe ordnungsgemäß meinen Manager informiert", erklärte der Kicker. "Als ich zu dem Treffen kam, habe ich erfahren, dass es sich um Spielmanipulation handelt. Ich habe ihnen klar 'Nein' gesagt und bin wieder gegangen", meinte der Nationalspieler weiter.
Der verdeckte Reporter der "Sun" zeichnete die Unterhaltung mit dem Agenten nach eigenen Angaben auf. "Es kommt ganz auf euch an, was ihr machen wollt", meinte demnach der Berater über ein angebliches Interesse. "Ihr zahlt für eine Gelbe oder Rote Karte oder einen Strafstoß." Eine Gelbe Karte sei für umgerechnet rund 50.000 Euro zu haben, ein Strafstoß für etwa 100.000.
Ermittlungen
Nigeria sieht sich nicht das erste Mal mit Vorwürfen einer möglichen Spielmanipulation konfrontiert. Die britische Polizei hatte schon eine Untersuchung des WM-Testspiels gegen Schottland in der vergangenen Woche in London eingeleitet. Die Ergebnisse der Ermittlungen stehen bisher aus.