England überraschte mit unbritischem Stil
Es war eine Niederlage, die Mut macht. Und die Fußball-Fans sich auf die nächsten England-Spiele freuen lässt. Denn beim 1:2 gegen Italien waren die Three Lions um kein Deut schlechter, hätten sich einen Punkt auf alle Fälle verdient gehabt für ihren beherzten Auftritt. Vor allem die Jungen wie Sterling, aber auch Sturridge und Welbeck wirbelten die Reihen der Italiener immer wieder durcheinander und erspielten sich erstaunlich viele Torchancen. Allein an der Verwertung haperte es gewaltig.
Teamchef Roy Hodgson macht sich keine Sorgen. Muss er auch nicht. Denn gegen den EM-Zweiten Italien waren die Engländer lange Zeit das gefährlichere Team. Selten hat man ein englisches Team spielerisch dermaßen stark erlebt. "Es ist schwierig, nach einer Niederlage das Positive mitzunehmen. Aber das war ohne Zweifel das beste Spiel, das wir als Team gemacht haben, seit ich hier dabei bin", lobte Hodgson die couragierte Vorstellung in der Tropenhitze von Manaus. Zu Beginn seiner Ära war England im EM-Viertelfinale 2012 im Elfmeterschießen gescheitert – ebenfalls an Italien. "Wir haben auf einen perfekten Start gehofft. Aber wir leben nicht in einer perfekten Welt", erklärte der 66-Jährige. "Diese Vorstellung gibt uns Selbstvertrauen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir in den nächsten beiden Spielen gut genug sind, um den Aufstieg zu schaffen."
Im Alles-oder-Nichts-Spiel gegen Uruguay könnte auch Arsenal-Youngster Alex Oxlade-Chamberlain wieder zur Verfügung stehen. Der 20-Jährige hatte den Auftakt wegen einer Innenbandverletzung im Knie verpasst. Beide Ex-Weltmeister stehen bereits schwer unter Druck. Eine Niederlage wäre wohl auch schon das WM-Aus.