Chile schlägt Australien mit Mühe 3:1
Die Chilenen waren im Vorfeld von vielen gar als Geheimtipp mit Außenseiterchancen gehandelt worden, auch von Österreichs Teamcoach Marcel Koller. Gestern schlug man zumindest Australien 3:1.
Die Südamerikaner taten das, was wenige Mannschaften tun: Sie setzten in der Defensive auf eine Dreierkette. Dies war lange Zeit angesichts der Tatsache, dass die Australier eher weniger nach vorne kamen, nicht spielentscheidend. Sondern die Offensivkraft der Chilenen. Elf Minuten standen im Zeichen der Annäherung, nach zwölf Minuten schlugen die Chilenen zu: Die Australier wurden im eigenen Strafraum ausgespielt, attackierten zu ungeschickt, Barcelona-Star Alexis Sánchez verwertete aus kurzer Distanz. Zwei Minuten später bediente derselbe seinen Kollegen Jorge Valdivia, der aus rund elf Metern den Ball in die linke obere Torhälfte schoss. Die Chilenen waren weiter am Drücker, attackierten die Australier früh. Und waren spielerisch um Klassen besser.
Aber: Praktisch mit der ersten Chance kamen die Socceroos durch Routinier Tim Cahill und dessen Köpfchen zum Anschlusstreffer. Und damit wurden die Außenseiter selbstbewusster, der Charakter des Spiels änderte sich. Nach 53 Minuten wurde ein Abseitstor von Cahill nicht anerkannt – die Entscheidung war korrekt. Kurz darauf rettete Chiles Goalie Bravo vor Bresciano bravourös. Dafür musste ein Australier auf der Torlinie klären. Lange Zeit passierte nichts, Jean Beausejour traf in der Nachspielzeit zum 3:1.
Am Mittwoch treffen die Chilenen auf die Spanier. Und da stehen die Spanier unter Druck. Bei den Australiern kam ein Austria-Legionär nicht zum Einsatz. Aber vielleicht spielt James Holland gegen die Niederlande.