Thema/Olympia-2014

Rang vier für Ina Meschik auf dem Eislaufplatz

Die erste Überraschung gab es am Vormittag: Die Piste im Extrem-Park von Rosa Chutor hatte sich nach dem Regen vom Dienstag und den kalten Temperaturen über Nacht in einen Eislaufplatz verwandelt. "Ehrlich gesagt hatte ich den Kurs nach der Besichtigung gar nicht so genau im Kopf, weil ich so damit beschäftigt war, dass ich mich auf dem Eis halte", erzählte Claudia Riegler, für die im Achtelfinale Endstation war. "Die Bilder von der Qualifikation sind keine Werbung für den Snowboard-Rennsport gewesen", übte Julia Dujmovits Kritik, die den Aufstieg genauso wie Gesamtweltcupsieger Lukas Mathies, Marion Kreiner und Anton Unterkofler verpasste.

Am Nachmittag bei den Finalläufen sollten sich die Bedingungen deutlich verbessern. Aber da waren ja bereits vier der acht Österreicher nicht mehr dabei.

Am Weitesten schaffte es am Mittwoch Ina Meschik, die 23-jährige Kärntnerin, die sich speziell für Sotschi eine Olympia-Frisur zugelegt hatte. Erst im Halbfinale musste sie sich der Russin Alena Sawarsina geschlagen geben – zur Freude der vielen Fans, die in den Extrem-Park gekommen waren und zwei Medaillen bejubeln durften. Besonders für das Ehepaar Sawarsina-Wild war es ein erfolgreicher Tag. Denn der gebürtige Amerikaner Vic Wild, der bei den Herren siegte, ist mit der Meschik-Bezwingerin verheiratet. Olympia-Gold bei den Damen sicherte sich die Schweizerin Patrizia Kummer.

Grinsende Vierte

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Die Enttäuschung über den vierten Platz währte bei Ina Meschik nicht lange. "Ich gehe mit einem Grinsen aus dem Ziel raus", sagte sie. "Bei der Besichtigung habe ich mir gedacht, das wird eine Katastrophe. Aber ich bin froh, dass ich nicht den Kopf in den Sand gesteckt und aufgegeben habe, sondern dass ich weitergekämpft habe."

Zufrieden zeigte sich auch der Salzburger Andreas Prommegger, der im Viertelfinale am Bronzemedaillen-Gewinner Kosir scheiterte. "In Summe war das das beste Riesentorlauf-Ergebnis, das ich heuer gezeigt habe." Routinier Karl wurde Zehnter und haderte mit einem "Loch" in der Piste. Am Samstag stehen die Slalom-Bewerbe auf dem Programm.

Parallel-Riesentorlauf im Snowboard:

Damen:
1. Patrizia Kummer SUI
2. Tomoka Takeuchi JPN
3. Alena Sawarsina RUS
4. Ina Meschik AUT
5. Marianne Leeson CAN
6. Caroline Calve CAN
7. Ester Ledecka CZE
8. Ariane Lavigne CAN
11. Claudia Riegler AUT
20. Marion Kreiner AUT
29. Julia Dujmovits AUT
Herren:
1. Vic Wild RUS
2. Nevin Galmarini SUI
3. Zan Kosir SLO
4. Patrick Bussler GER
5. Rok Marguc SLO
6. Rok Flander SLO
7. Simon Schoch SUI
8. Andreas Prommegger AUT
10. Benjamin Karl AUT
22. Anton Unterkofler AUT
Disqualifiziert: Lukas Mathies (AUT)