Thema/mutgeschichten

Stück für Stück zu neuem Lebensglück

„Es macht Spaß Menschen das Leben zu versüßen“, sagt Michael Kornherr und reicht Schokolade mit 70 Prozent Kakaoanteil. Angenehm süß, aber auch leicht bitter – wie das richtige Leben. Kennt man die Geschichte von Michael Kornherr, bietet sich diese Assoziation erst recht an. Dass er erfolgreich zwei Altwiener Zuckerlgeschäfte (www.suesseseck.at) mit Süßwaren aus aller Welt führt, darunter Spezialschokoladen und viele Sorten Lakritze, ist einer Lebenskrise geschuldet.

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Als Exportkaufmann in der Bau- und Verpackungsbranche war Kornherr viele Jahre im Iran, Irak, Türkei, den GUS-Staaten unterwegs. Immer engagiert, erfolgsorientiert und im Anzug. Ein typischer Geschäftsmann – bis er wegrationalisiert wurde.

Ein Schock, doch Kornherr begegnete diesem Stillstand mit allen Mitteln und arbeitet sogar eine Zeit als Fahrradbote. „Da erfuhr ich zufällig von der Confiserie. Hingefahren, angeschaut – es war Liebe auf den ersten Blick“, erzählt Kornherr, der daraufhin mutig das Geschäft übernahm. „Also, da war schon viel Herzklopfen dabei, denn auch die Situation für das Geschäft war, bedingt durch Süßwarenkonzerne, Supermärkte, Kundenschwund, nicht rosig.“

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Doch er ließ sich nicht beirren, machte sich auf die Suche nach Neuem und Besonderem, organisierte Schoko-Seminare, tüftelte an Vertriebswegen. „Heute sind wir von Industrieschokoladen unabhängig, importieren 70 Prozent unseres Angebots selbst“, sagt Kornherr und gilt mittlerweile als der Spezialist in Sachen Süßwaren. Seine Confiserie „Zum süßen Eck“ ist der beste Beweis. Naschkatzen schwelgen hier in 6000 Artikeln.