Friseur - Ganz ohne Spiegel
Ein Friseursalon, in dem es keine Spiegel gibt: Und das soll gutes Kundenservice sein? "Sicher", sagt Teresa Bundy, "und es ist weit mehr als das!" In ihrer "B.lounge" (Hegelgasse 17, 1010 Wien) hat die 41-jährige Unternehmerin nicht nur ihre Träume von einer außergewöhnlichen Kundenoase verwirklicht. Mit ihrem neuen Konzept hat sie auch der Service-Philosophie ihrer Großmutter Rechnung getragen. "Sie war eine Visionärin, die immer wieder neue Wege betreten hat. Und sie hat Serviceleistungen immer ganz groß geschrieben."
Das tut Teresa Bundy heute auch: "Meine Gäste sollen sich wie zu Hause fühlen und so sein, wie sie sind. Sie müssen sich nicht stylen, nur weil sie zum Friseur gehen." Nach vielen Jahren Tätigkeit im Bundy&Bundy-Clan und internationaler Präsenz auf Mode- und Styling-Großveranstaltungen hat die Friseurin beschlossen, eigene Wege zu gehen und zugleich etwas völlig Neues zu etablieren.
Vertrauen.
Das Ergebnis: Eine Vielfalt an Sonder-Services, eigens kreierte Produkte bis hin zu branchenübergreifenden Kooperationen, die ihren Kunden zugutekommen. So sitzen die Kunden beim Schneiden und Färben um einen großen Holztisch, wo sie trinken, lesen, miteinander plaudern oder einfach entspannen können. Es gibt keine Spiegel und auch die Beratung findet sehr individuell und ohne Spiegel in einem eigenen Bereich des Salons statt.
Beim Haarewaschen gibt es eine Rücken- und Fußmassage. Bundy: "Was zählt, ist das individuelle Styling- und Wohlfühlerlebnis. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man ohne Spiegel viel mehr man selbst ist. Und das ist in einem vertrauensvollen Beratungsgespräch wichtig, um ein tolles Ergebnis erzielen zu können. Aber, klar: Wenn jemand ohne Spiegel nicht kann, bekommt er einen."
Durch die Kooperation mit einem benachbarten Restaurant stehen den Gästen spezielle Lunchpackages zur Verfügung, die man genießt, während die Farbe auf dem Kopf wirkt. Weiters zur Auswahl: Cappuccino, Prosecco oder eigens hergestellter Wein und ebensolche Schokolade. Zu jedem Styling bekommt man einen seidig-kuscheligen Kimono (Eigenkreation). Und wer will, kann sich bis 20 Uhr Zeit lassen. Schließlich richten sich auch die Öffnungszeiten nach den Bedürfnissen der Kunden.
SERVICE TREND # 1, Social Media. Das Kundenservice der Zukunft
In vielen Unternehmen ist heute bereits Realität, was künftig den ganzen Servicemarkt prägen wird: höhere Automatisierung durch den Ausbau von Self-Services und die Integration von Social Media als Kommunikationskanal. Der Hintergrund: Mit Social Media lässt sich kostengünstig und einfach Werbung für das eigene Unternehmen machen und vor allem Kundenzufriedenheit, Service und Qualität stärken.
Social Service Manager Laut einer Trend-Studie von Detecon International planen Unternehmen im deutschsprachigen Raum (branchenübergreifend) bis 2015 im Schnitt etwa 25 Prozent ihrer gesamten Kundenkontakte über Social Media und web-basierte Self-Services abzuwickeln. Denn: Auch die Kunden mögen diese Service-Kanäle. Kundenforen bei Facebook oder LinkedIn fördern den Austausch der Verbraucher und bieten Unternehmen die Möglichkeit, diesen zu moderieren. Eine zunehmend wichtige Rolle wird dabei der "Social Service Manager" einnehmen.