Viktor Gernot: Mr. Entertainment

Langeweile hat striktes Hausverbot bei Viktor Gernot. Sein Solo "Grätznfest" sind seine gesammelten humorvollen Betrachtungen über die Ausformungen der österreichischen Seele und deren Auffälligkeiten. Seine Beschreibungen eines ständig nörgelnden, dabei jedoch konfliktscheuen, harmoniesüchtigen, besserwisserischen Wesens.

"Vor allem gibt es bei uns so viele Grätzn – ein Wiener Dialektwort für Lauser, Gauner und Spötter. Überall! Im ganzen Land, männlich wie weiblich, jung wie alt", sagt der Mann, der scheinbar alles kann.

Allround-Talent

Denn Viktor Gernot ist Sänger, Moderator, Musiker, Schauspieler, Parodist, Entertainer, der schon seit einem Vierteljahrhundert auf den deutschsprachigen Bühnen unterwegs ist.

Ab 1994 bereicherte er die Kabarettgruppe Hektiker mit Parodien, dann war er Simpl-Conférencier, spielte mit Michael Niavarani im Duo ("Gefühlsecht – Ein Abend unter Freunden", "Zwei Musterknaben") und wirkte bei verschiedenen TV-Formaten mit.

Erstaunlich, dass er seine Karriere als Solokabarettist erst mit 38 Jahren begonnen hat.

Für seine Werkschau "Viktor Gernot ist nicht ganz allein!" wurde das Allround-Talent mit dem internationalen Radiokabarettpreis "Salzburger Stier" ausgezeichnet.

"Grätznfest" beginnt mit einem Lied von Georg Danzer auf die "goldene Kniescheibe". Es beschreibt den Menschentypus eines konfliktscheuen, feigen Opportunisten: "I bin a Kniera!"

Heiteres Potpourri

Es folgen absurd-komische Alltagsgeschichten und Parodien, Lieder und Stimmungen. "Ich bade im Selbstmitleid über verpatzte Chancen in meinem Leben und meiner Karriere, teile ein paar g’sunde Watschen in alle Richtungen aus", so Viktor Gernot, "um mich schlussendlich an herrlichen Kalauern und Sprachspielereien zu erfreuen."

Er erzählt Anekdoten aus dem Grätznleben, gründet das erste Borkenkäferzentrum Österreichs, zerrt Opernstars wie Thomas Hampson und Placido Domingo in die Niederungen der Unterhaltungsmusik und lässt Volksschauspieler, Politiker und Stars der Society gemeinsam in einem Schlagermusical auftreten.

"Wenn man die Menschen zum Lachen bringen kann, ist das ein schöner Erfolg", findet Viktor Gernot, "wenn man sie dabei sogar zum Nachdenken veranlasst, ist man der König der Welt."

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