Die Lieblingsalben der Kulturredakteure
Jede Woche rezensiert das Team der KURIER-Kulturredaktion CDs von Pop über Jazz bis hin zu klassischer Musik. Dabei spielt neben Sachkenntnis stets auch der persönliche Geschmack eine Rolle. Hier lesen Sie, welche Alben 2014 den größten Eindruck hinterlassen haben.
Hier die Top 5 von Werner Rosenberger:
Ein frohes Fest für neugierige Ohren
ROUND NINA: A Tribute To Nina Simone - Das Original ist musikalisches Welterbe. Aber umwerfend auch diese feine Kollektion leidenschaftlicher Neuinterpretationen.
JOE BONAMASSA: Different Shades of Blue - Nicht ganz so rockig wie gewohnt – und trotzdem ein Kracher vom Blues-Rocker und Gitarren-Zampano.
HARRY SOKAL: Depart - Zum Einstimmen für das Gala-Happening des Sax-Players, der am 16. 1. mit drei Bands und Special Guests live im Gasometer ist.
GEORG BREINSCHMID: Double Brein - Wieder ein großer Wurf des Kontrabassisten: Virtuos sein Spagat zwischen Jazz und Wienerlied, Reggae und Folk, Blues und Klassik.
RUDOLF BUCHBINDER: Die Beethoven-Sonaten - Buchbinder und Beethoven – mehr geht am Klavier einfach nicht. Eine Lebensliebe in 32 Abschnitten. Einfach nur zuhören, verstehen, genießen.
CECILIA BARTOLI: St. Petersburg - Etliche Komponisten, die kaum einer vorher kannte – dank Bartoli lebt der russische Zarenhof. Und wie!
PATRICIA PETIBON: La Belle Excentrique - Sie mag ja exzentrisch sein (was sie nicht ist), aber dieses Album ist Frankreich und auch Dadaismus pur.
MAX RAABE: Eine Nacht in Berlin - Wieder Schlager, aber so gut! Max Raabe und das Palastorchester sind traumhaft.
FKA TWIGS: LP1Tahliah - "FKA Twigs" Barnett hat mit diesem Meisterwerk den Trip-Hop ins Heute gebracht – versponnen, verträumt und zu tiefst bewegend.
SOHN: Tremors - Das Solo-Debüt von Christopher Taylor: Perfekt produzierter, elektronischer Angst-Pop – gekrönt von einer glasklaren Stimme.
MARTERIA: Zum Glück in die Zukunft IIHip-Hop mit clever gestrickten, innovativen Beats.
JACK WHITE: Lazaretto - Leidenschaftlich interpretiert verschmelzen hier roher, moderner Blues-Rock und bissige Gitarren mit Country, Geigen und ein paar zarten Momenten.
CHRISTOPH & LOLLO: Das ist Rock ’n’ Roll - Infektiöse Melodien, eleganter Duo-Gesang und dazu Texte, die zu wahr sind, um nur Kabarett zu sein. Ja, das IST Rock ’n’ Roll.
CSNY: 1974 - Vierfach-CD-Box von einer der monströsesten Tourneen der Siebzigerjahre. Für Fans dieser einzigartigen (Gesangs-)Gruppe ein Volksfest, für alle anderen purer Luxus-Unfug. Recht haben natürlich beide.
MOLDEN, RESETARITS, SOYKA, WIRTH: Ho Rugg - Geisterhaft taumelnde, unheimliche, beklemmende – und vor allem großartige Songs zwischen Wiener Begräbnislied und Wüsten-Folk.
AC/DC: Rock Or Bust - Das letzte Aufbäumen einer der größten Bands aller Zeiten.
Die Top 5 von Guido Tartarotti zum Reinhören finden Sie hier.
CARIBOU: Our Love - Dan Snaiths Beats stolpern locker oder streng im 4/4-Takt gebürstet durch die Tracks. Dazu gesellen sich liebliche wie dezent versaute Keyboard-Melodien.
ELBOW: The Take Off And Landing Of Everything - Mit dem Wissen, dass Herzschmerz immer Saison hat, tauchen die Briten ihre Songs in ein wohlig-warmes Bad voller Gefühlsschwere. Ein Album, in das man sich auf Anhieb verliebt – für immer.
SOHN: Tremors - Auf dem Album des Wahl-Wieners tummeln sich Songs voller Harmonie und Melancholie. Der Synthesizer schnurrt, kinstert polyrhythmisch vor sich hin, und die Kopfstimme streichelt die Seele.
ERLEND ØYE: Legao - Der sympathische Nerd zimmert sich mit Reggae-Beats und souligen Orgelmelodien eine poppige Wohlfühloase zusammen. Herzerwärmend – zu jeder Jahreszeit.