Ultimativer 24-Stunden-Last-Minute-Guide zum Fest
Von Jasmin Schakfeh
Die Geschenke sind alle besorgt, verpackt und liebevoll unter dem geschmückten Baum drapiert. Die Lieblingskekse gebacken und in Dosen verstaut, das Festtagsmenü ist akribisch durchgeplant. Weihnachten kann kommen, doch ein Blick in den Spiegel lässt Böses erahnen. Um alles haben Sie sich gekümmert und sich selbst dabei völlig vernachlässigt. Ihr Gesicht wirkt fahl und müde, ihr Haar ist glanz- und kraftlos und beim Waxen waren Sie auch schon eine Ewigkeit nicht mehr. Und zu allem Übel sind die Hüften bereits etwas voller – kein Wunder bei all den verführerischen Kalorien, die man in der Vorweihnachtszeit im Vorbeigehen futtert – Zeit für Sport hat man jetzt wirklich nicht. Das geplante Outfit muss im Schrank bleiben. Panik.
Keine Sorge, zum einen haben Sie etliche Zutaten daheim, mit denen man arbeiten kann und zum anderen haben die Geschäfte am 24. Dezember von 10 Uhr bis 14 Uhr geöffnet. Das heißt, Sie können sich heute einen Verwöhntag gönnen und wohltuende Beauty-Behandlungen selbst machen. So sparen Sie Zeit (ein Friseurbesuch dauert ewig), Geld (Selbstgemachtes ist kostengünstiger als teure Tiegelchen) und Sie erteilen chemischen Zusatzstoffen eine Absage. Und wenn Sie tatsächlich zwei oder drei Kilo zugenommen haben oder noch gar keine Zeit hatten, um die Festtagsgarderobe zusammenzustellen – auch kein Drama.
Besorgen Sie sich am Montag noch ein schickes Outfit, man gönnt sich ja sonst nichts. TIPP: Da die Geschäfte morgen um 14 Uhr zusperren, empfiehlt es sich, strategisch vorzugehen. Beschränken Sie sich auf eine Einkaufsstraße oder ein Einkaufszentrum. Das spart Zeit und Sie finden alles in unmittelbarer Nähe. Außerdem gibt es Modeketten, in denen Sie sich von Kopf bis Fuß ausstatten können. Wie wäre es, wenn Sie das kleine Schwarze mit funkelnden Accessoires zum Strahlen bringen oder doch zum roten Cocktailkleid greifen und es mit viel Gold kombinieren?
Grundreinigung
Der letzte Termin bei der Kosmetikerin liegt schon eine Weile zurück. Das Gesicht wirkt müde und fahl. Dann ist ein Dampfbad jetzt das Richtige – es ist wohltuend, öffnet die Poren und sorgt für einen rosigen, frischen Teint. Besonders wirkungsvoll und leicht zu machen ist ein simples Kamille- Dampfbad. Dafür brauchen Sie einen großen Kochtopf, Kamillentee-Beutel und ein Badetuch. So geht’s: Nehmen Sie einen großen Topf und bringen Sie reichlich Wasser zum Kochen. Nehmen Sie den Topf vom Herd und fügen Sie ein bis zwei Handvoll getrocknete Kamillenblüten hinzu.
Wer keine Kamillenblüten zur Hand hat, kann alternativ auch Kamillentee-Beutel (ca. fünf bis sechs Stück) verwenden. Lassen Sie das Ganze mit geschlossenem Deckel zehn Minuten ziehen. Jetzt brauchen Sie ein Badetuch. Nehmen Sie den Topfdeckel ab, halten Sie das Gesicht darüber und decken Sie den Kopf mit dem Badehandtuch ab. Zehn bis fünfzehn Minuten schwitzen. Durch den Saunaeffekt werden die Poren geöffnet, überschüssiger Talg wird entfernt.
Hautunreinheiten bekämpfen
Dieses Horror-Szenario kennt jede Frau: Kurz vor einer wichtigen Verabredung, einem Bewerbungsgespräch, einem Vortrag oder einem anderen essenziellen Ereignis herrscht plötzlich Pickelalarm. Die Mitesser sprießen mitten im Gesicht und vermiesen jedem die Laune. Ganz wichtig: Bitte jetzt auf gar keinen Fall rumdrücken und ausdrücken. Es herrscht akute Entzündungsgefahr – eventuell bleiben davon Narben zurück.
Für diesen Fall gibt es etliche Hausmittel. Je nachdem, was Sie zu Hause haben, können Sie darauf zurückgreifen: So geht’s: Haben Sie vielleicht eine Zinksalbe in Ihrer Hausapotheke? Dann tragen Sie eine kleine Portion davon auf den Pickel auf und lassen Sie die Salbe über Nacht einwirken. Als Alternative hilft hier auch Zitronensaft . Einfach auf den entzündeten Pickel träufeln, das wirkt desinfizierend und trocknet den Pickel aus. Wer allerdings keinen Zitronen- saft zur Hand hat, kann sich mit schwarzem Tee helfen. Einen Wattebausch mit dem Tee tränken, auf die entzündete Stelle geben und kurz einwirken lassen. Sie werden sehen, es hilft.
Peeling
Waxen/Sugaring
Wer sich über die Feiertage nicht mit lästigen Haarstoppeln herumärgern möchte, sollte den Einwegrasierer im Schrank lassen. Zur Entfernung lästiger Körperhaare eignet sich eine natürliche Haarentfernungs- Methode aus Ägypten, die sich seit Hunderten von Jahren bewährt. Für dieses Hausmittel brauchen Sie etwas mehr Zeit, allerdings spricht das Ergebnis für sich. Die Haut wird samtweich, der Haarwuchs schwächer, das nachwachsende Haar feiner, da die Masse die Haarwurzel mitnimmt. Zudem wird die Haut vor Reizungen und Entzündungen geschützt.
Dazu brauchen Sie lediglich 100 g Zucker , 10 ml Wasser und 30 ml Zitronensaft . So geht’s: Die drei Zutaten in einen kleinen Topf geben. Auf mittlerer Flamme unter ständigem Rühren kochen, bis sich eine homogene Masse bildet, die in Konsistenz und Farbe an flüssigen Honig erinnert.Es kann etwas dauern, bis der Karamelisierungsprozess des Zuckers einsetzt. Der ist daran zu erkennen, dass die Masse zu schäumen beginnt. Masse auf einem Teller abkühlen lassen und dann auf die Haut auftragen. In Haarwurzelrichtung abziehen.
Haarpflege
Gerade im Winter leidet das Haar unter extremen Einflüssen wie Wind, Schnee und Regen sowie der warmen Heizungsluft. Das Haar verliert an Volumen, trocknet aus, die Haarspitzen spalten sich. Um dem entgegenzuwirken, brauchen Sie Apfelessig und/oder Olivenöl. So geht’s: Wer etwas mehr Zeit hat, macht es wie viele Superstars. Auch Diva Jennifer Lopez gönnt ihrer Mähne ein Mal im Monat eine Olivenöl-Kur. Vor dem Zubettgehen die Haare mit lauwarmem Wasser waschen und Handtuchtrocknen lassen, bis es nur noch feucht ist. Olivenöl, etwa 1/8 Liter, in die gesamte Länge einmassieren – Kopfhaut dabei aussparen.
Wickeln Sie dann Frischhaltefolie um das Haar und ein Handtuch darüber. Lassen Sie das Öl die ganze Nacht einwirken. Am nächsten Morgen mit einem milden Shampoo waschen – das Haar wird samtweich und glänzt. Wenn es noch schneller gehen soll, die Haare einfach wie gewohnt waschen und vor dem letzten Ausspülen einen Schuss Apfelessig im Haar verteilen. Dieser verleiht dem Haar Glanz, macht es leichter kämmbar und hilft gegen trockene Spitzen, da die Säure die Haarstruktur zusammenzieht und somit glättet.
Gesichtsmasken
Masken fördern die Durchblutung und versorgen die Haut mit Feuchtigkeit. Je nachdem, was Ihre Küche hergibt, empfiehlt sich jetzt entweder eine Avocado- oder eine Gurkenmaske. So geht’s: Für die Avocadomaske brauchen Sie 1 Esslöffel pürierte Avocado, 1 Teelöffel Joghurt und einen halben Teelöffel Honig. Verarbeiten Sie die Zutaten zu einer homogenen Masse und tragen Sie die Mischung auf. Nach einiger Zeit wird es etwas prickeln, daran merken Sie, dass es wirkt und die Durchblutung gefördert wird. Nach zehn bis fünfzehn Minuten mit lauwarmem Wasser abwaschen und Gesicht nur trocken tupfen.
Die Gurkenmaske erfrischt und belebt das Gesicht durch den hohen Feuchtigkeitsgehalt und die Vitamine A und C. Zudem enthält sie Enzyme, die die Hauterneuerung fördern. Für diese Maske benötigen Sie eine Salatgurke und 1 Esslöffel Topfen (bei fettiger Haut empfiehlt sich Magertopfen, bei trockener Haut Sahnetopfen). So geht’s: Mit einer Reibe oder im Mixer die Salatgurke zerkleinern, Gurkenpüree mit dem Topfen verrühren, Mischung auftragen und fünfzehn Minuten einwirken lassen. Danach mit lauwarmem Wasser abwaschen.