Modetrends: Was wir 2019 tragen werden
Von Maria Zelenko
Die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester wird häufig genützt, um den Kleiderschrank auszumisten – und Platz für die neue Frühjahr/Sommer-Mode zu machen. Auch wenn noch ein paar Wintermonate bevorstehen, die ersten Vorboten für die warme Jahreszeit sind bereits jetzt erhältlich. Alles neu kaufen müssen Modefans in der neuen Saison jedoch nicht. "Wer noch Teile aus den Neunzigern oder 2000er Jahren aufgehoben hat, kann diese jetzt wieder ausgraben", sagt die Wiener Designerin Martina Müller-Callisti.
Bunte Hoseanzüge feiern ebenso ein Comeback wie Batik-Muster. Und so mancher Trend aus der Herbst/Winter-Saison wird fortgesetzt, wie Marlene Nussmüller, Premium Buyer bei Peek & Cloppenburg, weiß: "Camel- und Erdtöne waren in den vergangenen Monaten im Trend. Jetzt werden sie heller und somit zu idealen Begleitern für für helle Kleider aus Spitze." Letzteres Material wurde von den Designern heuer abwechslungsreicher denn je verarbeitet: Mal sehr maskulin, mal in Form von Details an Strickpullovern – die bereits jetzt ausgeführt werden können.
Trend 1: Bunte Hosenanzüge
Definitiv nicht nur etwas für das Büro sind die neuen Zweiteiler in verschiedensten Farbtönen. Gabriela Hearst zeigte feminine Modelle im Wickellook, bei Hugo Boss wurde mit kräftigem Gelb ein Statement gesetzt. Experten-Tipp: "Mit Hüten, Korbtaschen und Schnürsandalen stylen", sagt Designerin Martina Müller-Callisti.
Trend 2: Comeback des Batikmusters
Sein Hippie-Image wird das Muster heuer dank Modemacherin Stella McCartney und ihren Kollegen los. Die edelste Variante zeigte Dior in Form von Seidenröcken und -jacken mit Farbverlauf. Experten-Tipp: "Wer sich nicht über knallige Prints traut, greift zu Pastell", rät Marlene Nussmüller von P&C.
Trend 3: Beige und Co. von Kopf bis Fuß
Erdtöne werden heuer nach dem Motto "Ganz oder gar nicht" getragen. Wichtigstes Kleidungsstück: der Trenchcoat. Leder und Seide lassen die monochromen Outfits noch edler wirken. Experten-Tipp: "Wählen Sie leicht unterschiedliche Töne und davon zumindest drei, um den Look harmonisch wirken zu lassen", sagt Nussmüller.
Trend 4: Spitze neu gedacht
Die ewig romantische Spitze zeigt sich dank Victoria Beckham und Co. nun endlich von einer maskulinen Seite. Jonathan Simkhai entwarf Looks aus weißer Spitze im Military-Stil. Experten-Tipp: "Mit Accessoires in Camel-Tönen kombinieren oder mit derben Cowboy-Stiefeln bzw. Army Boots stylen."
Trend 5: Prints mutig kombinieren
Verschiedene Muster zu kombinieren, galt lange Zeit als Risiko. Heuer gilt: Wer wagt, gewinnt. Versace präsentierte Kleider, die gleich mehrere Prints in einander vereinen. Experten-Tipp: "Alles ist erlaubt. Karo zu Floralem, grafische Muster zu Polka Dot. Der Beauty-Look bleibt dezent", rät Müller-Callisti.
Trend 6: Einmal aufmascherln bitte
Hingucker-Detail der Saison ist die Masche – je größer, desto besser. Marc Jacobs zeigte eine neue Styling-Idee für das Seiden-Halstuch, Richard Quinn mascherlte Ballkleider auf. Experten-Tipp: "Hier gilt das Motto ’I’m a Woman and I like to show it’", sagt Nussmüller. Den Schmuck und das Make-up dazu schlicht belassen.
Trend 7: Fransen bei Tag und Nacht
Ob für die Strandbar oder die Cocktailparty – Modehäuser wie Givenchy zeigen, wie wandelbar Fransen sind. Chloé zeigte die Boho-Variante auf der Fashion Week in Paris. Experten-Tipp: "Accessoires wie Fransengürtel aus Wildleder zu einer klassischen weißen Bluse stylen", empfiehlt Müller-Callisti.