Leben/Mode & Beauty

Frau fällt wegen Anwendung von Anti-Falten-Creme ins Koma

Für eine Kalifornierin endete der Wunsch nach Schönheit im Krankenhaus. Wie CBS Sacramento berichtet, fiel eine 47-Jährige im Juli ins Koma, nachdem eine Anti-Falten-Creme bei ihr eine Quecksilbervergiftung auslöste.

Die US-Amerikanerin kam in die Notaufnahme, da sie Taubheitsgefühle in den Händen und im Gesicht hatte, plötzlich undeutlich sprach und nicht mehr gut gehen konnte. Die Symptome wurden immer schlimmer, bis die fünffache Mutter ins Halbkoma fiel.

Mexikanischer Schwarzmarkt

Die Quecksilbervergiftung, die zu diesem kritischen Zustand geführt hatte, wurde laut ihren Ärzten durch die Anwendung eines Beauty-Produkts herbeigeführt, welches die Frau in Mexiko gekauft hatte. Die Kalifornierin hatte die Anti-Falten-Creme über zwei Jahre hinweg täglich aufgetragen.

Das Sacramento County Department of Health Services fand eine besonders giftige Form von Quecksilber im Kosmetikprodukt. Das Methylquecksilber war nicht in den Inhaltsstoffen aufgelistet und erst nach dessen Produktion nachträglich hinzugefügt worden. 

Olivia Kasirye, Gesundheitsbeauftrage in Sacramento, sagte gegenüber CBS Sacramento, dass es einen Schwarzmarkt gebe, der sich darauf konzentriert habe, abgewandelte Cremen aus Mexiko in die Vereinigten Staaten zu importieren.

In den USA dürfen laut FDA Quecksilberverbindungen als Konservierungsmittel in Augenpflegeprodukten eingesetzt werden, jedoch nur in äußerst kleinen Mengen. "Quecksilber und seine Verbindungen sind in der EU in kosmetischen Mittel verboten mit Ausnahme von Thiomersal und Phenylquecksilber und seinen Salzen", sagt Werner Windhager von der AGES im Gespräch mit dem KURIER. "Diese dürfen nur als Konservierungsmittel in Augenmitteln verwendet werden. Der Grenzwert liegt bei 0,007 Prozent."

Christian Gründling, Experte für Chemikalienrecht an der WKO: "Diese beiden Formen von Quecksilber sind die kleine Ausnahme, da sie im Gegensatz zu den anderen als nicht riskant eingestuft sind."