Leben/Mode & Beauty

Diese Frau hat den Burkini erfunden

Schwimmbekleidung, die den Kopf, Arme und Beine bedeckt, sorgt derzeit für viel Gesprächsstoff. Erst kürzlich verbot die Touristenmetropole Cannes das Tragen von Burkinis - wer es dennoch tut, muss mit einem Bußgeld von 38 Euro rechnen.

Trotz Negativschlagzeilen erfreuen sich Geschäfte und Onlineshops, die die Mischung aus Burka und Bikini anbieten, steigender Umsätze. Die Frau, die diese Geschäftsidee hatte, sitzt am anderen Ende der Welt.

"Der Erfolg meiner Kollektion hat mich umgehauen"

Aheda Zanetti lebt in Australien und ist selbst Muslimin. Mit zwei Jahren kam sie aus dem Libanon in das Sonnenparadies und begann als Jugendliche Schleier zu tragen. Die Idee zum Burkini wurde aus der Not heraus geboren: Die Kinder der 48-Jährigen wollten unbedingt mit ihr schwimmen gehen, also ließ sich Zanetti eine Schwimmbekleidung einfallen, die nur Gesicht, Hände und Füße freiließ.

"Der Erfolg meiner Kollektion hat mich umgehauen", sagte die Australierin im Interview mit Die Welt. "Ich wollte etwas entwerfen, das man als aktives und verschleiertes Mädchen tragen kann."

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Der Stoff, der für sämtliche Kollektionen verwendet wird, sei eine Spezialanfertigung. "Er schützt vor UV-Strahlen, ist wasserabweisend, hygienisch, kühl auf der Haut und extrem leicht", erklärt Zanetti. Ihr Ziel: Muslimische Mädchen und Frauen sollen genau wie alle anderen an sportlichen Aktivitäten teilnehmen können. Mittlerweile werden die Burkinis aus dem Onlineshop "Ahiida" aus der ganzen Welt bestellt.

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