Was von Falcos Erbe blieb
Von Dieter Chmelar
Als der einzige Popstar von Weltgeltung, den Österreich je hervorbrachte, am 14. Februar 1998 zu Grabe getragen wurde, da murmelte seine Mutter Maria Hölzel ( 14. April 2014) im endlos langen Trauerzug am Zentralfriedhof: "Ich bin heute froh." Und fügte gegenüber (fassungslosen) Wegbegleitern hinzu: "Wisst auch, warum? Jetzt muss ich mir keine Sorgen mehr um den Buam machen ..." Der "Bua": Das war Johann Hölzel, den sie 1957 – als einzigen Überlebenden von Drillingen – in Wien zur Welt gebracht hatte.
Die große Frage freilich: Was blieb von seinem Erbe, das manche Experten auf bis zu 100 Millionen Euro taxierten? Und wer hat nun, nach dem Tod seiner Mutter, noch Ansprüche darauf?
Der langjährige Falco-Intimus, Unternehmer Ronnie Seunig (49): "Es handelt sich um etwa drei Millionen, die in die Falco-Stiftung einfließen. Pro Jahr kommen an Tantiemen rund 300.000 dazu. Damit werden wie bisher Preise, Awards und Nachwuchskünstler finanziert."
Als leiblicher Erbe käme nur Falcos (seit 1968 von Maria geschiedener) Vater, Alois Hölzel (86), infrage.
Der pensionierte Maschinenbau-Ingenieur, längst ein zweites Mal verheiratet: "Ich bin erleichtert, dass es Maria hinter sich hat. Sie war taub, blind und dement. Sonst sag ich nichts. Nur: Ich fürchte, es stimmt, dass nur noch so wenig da ist ..." Auch Katharina Bianca Vitkovic (28), EDV-Mitarbeiterin der ÖBB, scheidet als Erbin aus. Die (1993) als nicht leibliche Tochter just von der verstorbenen Falco-Mamsch Enttarnte lebt nach einem Abrechnungsbuch wieder in völliger Anonymität.