Rassistischer Tweet: Kult-Serie "Roseanne" wieder abgesetzt
Es war ein kurzes Comeback: Der US-Sender ABC hat die populäre TV-Serie " Roseanne" aus dem Programm gekippt. Der Grund: Roseanne Barr, der Star der gleichnamigen Sitcom, hat in einem Tweet eine ehemalige (schwarze) Mitarbeiterin der Obama-Administration mit einem Affen verglichen. Sie schrieb: "Wenn die Muslimbruderschaft und der 'Planet der Affen' ein Baby hätten", wäre dies wie die ehemalige Mitarbeiterin.
Die Aussage sei "abscheulich und widerlich", sagte ABC-Entertainment-Chef Channing Dungey.
Barr hat sich darauf im Nachrichtendienst Twitter für den "schlechten Scherz" entschuldigt. Sie gibt dem Konsum von Schlaftabletten die Schuld für ihre verbale Entgleisung.
"Leute, ich habe etwas Unverzeihliches getan, also verteidigt mich nicht dafür. Es war zwei Uhr morgens und war auf Ambien (Anm. Schlafmittel mit dem Wirkstoff Zolpidem), als ich das getwittert habe", schrieb sie. "Ich bin zu weit gegangen und es ist ungeheuerlich und nicht zu entschuldigen."
"Ich habe einen Fehler gemacht, von dem ich wünschte, ich hätte ihn nicht gemacht."
Barr war zuvor für ihre Unterstützung von Donald Trump in der Kritik gestanden. Auch anderswo gab sie Grund zur Ablehnung:
Zuvor hatte sie die Tochter von Bill und Hillary Clinton, Chelsea, mit George Soros, dem Feindbild der Rechtsextremen, in Verbindung gebracht.
Kultstatus
Für ABC ist die Einstellung wohl nicht leichtfertig. "Roseanne" war mit durchschnittlich 18,7 Millionen Zuschauern der größte Serienerfolg für den zu Disney gehörenden Sender in der abgelaufenen TV-Saison 2017/18 und insgesamt die dritterfolgreichste US-Show. Die erste Staffel nach der Wiederaufnahme endete vor wenigen Tagen.