Simon Baker, der moderne Gentleman
Von Jasmin Schakfeh
Der Durchbruch gelang dem Schauspieler Simon Baker (43) als Patrick Jane in der TV-Serie „The Mentalist“. Die letzten vier Folgen der 4. Staffel sind diesen und nächsten Montag im ORF zu sehen. Im nächsten Jahr wird sein Gesicht einen neuen Herrenduft mit Namen „Gentlemen Only“ zieren. Ob er im wahren Leben ein Gentleman ist, Idole hat oder ein strenger Vater ist, erzählt er ohne Umschweife im Interview.
KURIER: Mr. Baker, als „The Mentalist“ wurden Sie in Ihren eleganten dreiteiligen Anzügen einem breiten Publikum bekannt. Ist das Ihr Stil?
Simon Baker: Tatsächlich waren die Dreiteiler meine Idee. Aber ich wollte damit einen Wiederekennungswert erschaffen, ähnlich wie bei Inspektor Columbo und seinem Trenchcoat.
Ist Columbo ein Vorbild?
Peter Falk ist großartig. Ich bin ein großer Fan von Marcello Mastroianni und seiner Würde, Jean Paul Belmondo, der lustig und doch maskulin und stark war oder auch Cary Grant, der nicht nur gutaussehend, sondern ein großer Entertainer war.
Ein moderner Gentlemen, denn heute ist es nicht ganz so einfach. Man sollte Frauen die Tür aufhalten und ihnen Respekt erweisen. Es geht nicht nur darum, gut auszusehen und die Frau zu beeindrucken. In jeder zwischenmenschlichen Beziehung zählt der erste Eindruck. Danach muss man sich um sein Gegenüber bemühen, ihm mit kleinen Gesten zeigen, dass man ihn wertschätzt. Das vermitteln wir auch den Jungs. Ich hasse es, wenn ihre Freunde bei uns sind, alle neben einander sitzen und nur in ihre i-Phones tippen. Das ist doch dämlich.
Sie sind seit 14 Jahren verheiratet und haben drei Teenager. Sind Sie ein strenger Vater?
Ich komme aus einer Arbeiterfamilie und war immer stolz darauf. Ich will, dass sie wissen, dass Glück nicht nur bedeutet, einen Mercedes zu fahren. Es ist wichtig, auf dem Boden zu bleiben. Wir sind zwar mit Nicole Kidman und Keith Urban befreundet, aber man trifft mich auch im Pub mit Schulfreunden. Was zählt, ist die richtige Balance.