Red Ribbon hat den Segen der Kirche
Von Nina Ellend
Während Gery Keszler am Life Ball zumeist an der Seite von Hollywood-Stars wie Sharon Stone und Charlize Theron glänzt, hatte der "Red Ribbon Celebration Concert"-Organisator beim Eintreffen im Burgtheater diesmal einen hohen Vertreter der katholischen Kirche an seiner Seite: Kein Geringerer als Kardinal Christoph Schönborn besuchte erstmals seitdem Keszler sich vor fast 25 Jahren dem Kampf gegen HIV/AIDS verschrieben hat, eines seiner Charity-Events. Bisher hatte sich die katholische Kirche kritisch gegenüber Homosexualität geäußert. Die Erklärung dafür gab der Erzbischof von Wien wenig später selbst ab: "Ich gestehe es. Ich hatte Vorurteile gegen Gery Keszler und den Life Ball, aber sie sind geschmolzen." Bei mehreren Abendessen wäre ein "Dialog für das echte Gespräch entstanden", der den Boden für das gegenseitige Verständnis geebnet hätte. "In erster Linie sind wir Menschen", betonte Schönborn, der als Zeichen der Anerkennung eine "Red Ribbon"-Schleife am Revers trug. "Heute ist etwas Großartiges geschehen. Es wird weit über das Burgtheater hinausgehen und den Vatikan und die Welt erreichen", war sich Keszler sicher.