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Gabriela Benesch: "Liebe liegt in der Luft"

Startklar wartet sie vor der Flugschule in Bad Vöslau bei Wien. Pünktlichkeit und Verlässlichkeit zählen zu ihren Stärken, wie wir später von ihrem Begleiter, dem Schweizer Regisseur und Kabarettisten Erich Furrer, erfahren werden.

Die Windjacke der facettenreichen Komödiantin ist so rot wie ihre Lippen, ihre strahlenden Zähne so weiß wie ihr Hemd. Gabriela Benesch ist auch privat eine Frohnatur, ihre Herzlichkeit nicht gespielt. Wenn die Schauspielerin – bekannt als ehemaliges Josefstadt-Ensemble-Mitglied und aus dem RTL-Quotenhit „Bernd’s Hexe“ – mit ihrer Solo-Kabarett-Show als „Cavewoman“ auftritt, bringt sie ihr Publikum in einem Schnellkurs in Sachen Mann-Frau-Beziehung zum Lachen. Gekonnt schlüpft sie in dem erfolgreichen Comedy-Hit, den sie gemeinsam mit Regisseur Furrer adaptierte, in zahlreiche Rollen.

Leidenschaft

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Das Wetter ist perfekt für einen Rundflug über Baden und Bad Vöslau. Heute sitzt der Flugschulbesitzer Günter Watschinger persönlich mit seiner Schülerin in einer zweisitzigen Diamond Katana DA 20. Benesch’ Bruder Markus ist Pilot bei den Austrian Airlines. „Er hat das Fliegen mit 18 in den USA gelernt. Da hab’ ich ihn einige Wochen besucht und wir sind, weil er ja Flugstunden brauchte, nach Key West über die Everglades zum Abendessen oder zum Schwimmen geflogen.“

So begann ihre Leidenschaft fürs Fliegen. Oft geht sie mit den Watschingers in die Luft. „Sie sind wie eine Familie für mich“, sagt die 48-jährige Wienerin. „Fliegen bedeutet für mich ein Gefühl der Freiheit, den Kopf leer machen, in eine andere Welt einzutauchen.“ Während sie erklärt, wie man in das winzige Cockpit einsteigt, ohne die Instrumente zu berühren, zieht sie das kleine Flugzeug, gemeinsam mit ihrem Fluglehrer aus dem Hangar.

Kochprofi

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Obwohl sie schon in der Schule Schauspieltalent bewies – „ aus dem Doppelfederpennal hab’ ich ein kleines Theater gebaut und damit fantasievoll gespielt“ – entschied sie sich vorerst für eine „handfeste“ Ausbildung. Mit dem Abschluss der Hotelfachschule war sie gelernte Köchin und Tourismus-Kauffrau. Während ihrer Praktika im Hotel Imperial fiel die damals 16-Jährige schon als Organisationstalent auf und durfte als Hotelwirtschafterin die Kellnerlehrlinge dirigieren.

Mit der Schauspielerei begann sie mit 21, als sie Regisseur Rudolf Steinböck vom Fleck weg auf die Bühne stellte. „Mir wurde erst später bewusst, welches Privileg ich da hatte, mit einer Almassy oder Degischer spielen zu dürfen.“ In ihrem Leben sei es aber immer so gewesen, „dass ich Impulse bekomme und einfach mache, ohne zu hinterfragen und ohne Angst“, sagt die Optimistin, die sich als verlässlichen Menschen und treue Seele beschreibt.

Hat dieses fröhliche Wesen, das am liebsten ihre Freunde mit einem Dreigang-Menü einkocht, auch schlechte Eigenschaften? „Vielleicht ihre Ungeduld. Aber jede gute Eigenschaft hat auch die andere Seite“, wirft Erich Furrer ein. „Zum Beispiel das Feuer von Gabriela, das unbändige Vorwärtsdrängen, ist natürlich für Leute, die eine gewisse Gemütlichkeit mögen, manchmal etwas zu schnell.“

„Aber ich lerne gerade loszulassen“, erwidert die Schauspielerin. „Vor allem das Zulassen! Wenn dir etwas widerfährt und du lässt es zu, dann entstehen keine Blockaden in dir, dann kann es fließen, dann lernst du, mit dem Leben zu tanzen.“

Zurzeit scheint sie durchs Leben schwebend zu tanzen. Erstens weil „schon etwas Neues im Topf köchelt“. Nämlich ein Zwei-Personen-Stück, das sie mit Erich Furrer schreibt. Und zweitens, weil Liebe in der Luft liegt. „Ich bin in einer sehr liebevollen, jungen, wachsenden, schönen Liebesbeziehung,“ sagt sie geheimnisvoll. Nein, Alfred Dorfer, mit dem ihr eine Beziehung vor fünf Jahren nachgesagt wurde, ist es nicht. „Er hat mich bei einer ROMY-Verleihung gefragt, ob ich in seiner ORF-Serie ,11er Haus‘ mitspielen möchte, da habe ich gerne zugesagt. Das war’s.“

Für wen ihr Herz brennt, bleibt das Geheimnis einer sonst redseligen Frohnatur.

Sonntagsfragen


Über den Wolken ist die Freiheit grenzenlos.
Mein liebster Schauspieler ist John Cleese.
Lachen kann ich immer, überall und über mich selbst.
Meine Mutter sagte immer: „Nicht gleich – sofort!“
Frauen können besser organisieren und managen. Ohne uns Frauen können Männer auf diesem
Planeten nicht überleben.
Männer können besser schweigen und ein Geheimnis für sich
behalten.
Ich glaube an ein höheres Bewusstsein, an eine geistige Welt. Ich glaube, dass man mit allem in Resonanz geht. Alles, was du tust, kommt zu dir zurück.

Info "Cavewoman“ mit Gabriela Benesch am 25. Okt., 23. Nov., 17. Dez. und 19. Jän. im Theater Akzent; Termine in den Bundesländern unter www.cavewoman.at