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Stille statt Jubel beim ersten Auftritt

Mehr als 5,6 Millionen Niederländer verfolgen im TV gespannt den ersten öffentlichen Auftritt von Willem-Alexander und Máxima seit dem Thronwechsel. Bei der zentralen Feier zum Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges legte das neue Königspaar am nationalen Denkmal in Amsterdam einen Kranz nieder. Zum ersten Mal war Beatrix, die frühere Königin, nicht bei der Feier.

Statt des großen Jubels vom vergangenen Dienstag herrschte auf dem Dam Totenstille. Ganz in Schwarz standen Willem-Alexander und Máxima vor dem Monument auf dem zentralen Platz. König Willem-Alexander trug erstmals keine Uniform, sondern einen schwarzen Anzug. Statt der sonst so strahlenden Gesichter sahen die Niederländer die ernsten Mienen ihres neuen Königspaars.

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Der erste Auftritt war zugleich auch die erste Bewährungsprobe, denn der Totengedenktag am 4. Mai ist traditionell ein schwerer Tag für die Niederlande, wo das Leiden im Zweiten Weltkrieg immer noch sehr präsent ist. Jedes Jahr liegt das öffentliche Leben für zwei Minuten still. Mehr als 15.000 Menschen kamen diesmal zum Dam – weitaus mehr als in den Jahren zuvor.

Auch die Regierung, Vertreter jüdischer Organisationen und Veteranen legten Kränze an dem Monument nieder. Tausende nahmen an der Gedenkfeier im damaligen Deportationslager Westerbork teil. Von hier aus waren rund 102.000 niederländische Juden, Sinti und Roma in Konzentrationslager deportiert und dort getötet worden.

Willem-Alexander und – vor allem – Máxima erfreuen sich bei den Niederländern großer Beliebtheit. Es scheint, dass sie die erste Bewährungsprobe gut bestanden haben: Medien lobten den Auftritt der beiden am Gedenktag als „nicht verkrampft, sondern würdig“.

Eine Familie in royalem Blau

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