„Modisch bin ich wertlos“
Von Dieter Chmelar
Ein Mann, eine Brille, ein offenes Hemd über einem (nach außen) taillierten T-Shirt, ein Sessel, eine Gitarre und, „zum 17. Mal glaub ich“, ein Solo-Kabarett.
Derart minimalistisch feiert Joesi Prokopetz (ab Mittwoch 61!) seit jeher Premieren. Wie am Montagabend im Wiener Orpheum. „Modisch bin ich wertlos“, so der „Autor mit eigenem Vortrag“ (Eigendefinition für die Steuer).
Der menschlich intimste Künstler-Freund, der Schiffkowitz (von STS), der 2009 auch die Laudatio auf „Professor“ Prokopetz gehalten hatte, zerbog sich über dessen – sehr g’scheite – blöde Fragen wie: „Warum kriegt ma von zu viel Fett a Gallenkolik, aber von zu viel Blödsinn ka Kopfweh? Wieso hat der Mensch das Schienbein vorne, wenn er sich so selten die Wadeln anhaut? Warum darf ma Tiere schlachten, um sie zu essen, aber keine Pflanzen pflücken, um sie zu rauchen?“
Und als Krönung: „Wieso hat man immer Profilsohlen, wenn ma in s Hundstrümmerl steigt?“ Viel bejubelt: „I hab amal auf Facebook gepostet: ,Habe Brechdurchfall.‘ – Was war? 456 Leuten gefällt das.“