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Empfang für "Titanic"-Komponist abgesagt

Es hätte ihr erster glanzvoller Auftritt nach der Ankunft Mitte September in Wien sein sollen: US-Botschafterin Alexa Wesner freute sich auf den Empfang anlässlich der Filmmusik-Gala „Hollywood in Vienna“, die am Freitag im Wiener Konzerthaus stattfindet.

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Stargast des Abends in der privaten Residenz der texanischen Unternehmerin sollte am Mittwoch „Titanic“-Komponist James Horner sein, der im Rahmen der Gala mit dem „Max Steiner Film Music Achievement Award“ ausgezeichnet wird. Doch nach seiner Ankunft am Flughafen Wien-Schwechat ereilte den 60-Jährigen eine überraschende Nachricht: Die neue US-Botschafterin, die ja mit Präsident Barack Obama befreundet ist, musste den Empfang absagen. Grund dafür ist die der Stillstand des gesamten US-Staatsapparates. In einer schriftlichen Mitteilung ließ die 41- Jährige wissen: „Ich bedaure zutiefst den Empfang aufgrund des Shutdowns der US-Regierung in der vergangenen Nacht absagen zu müssen. Vielen Dank für ihr Verständnis.“
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Der Oscar-gekrönte Komponist, der Deutsch versteht, aber nur auf Englisch antwortet, reagierte gelassen: „Ich tut mir sehr leid, ich hatte mich sehr auf den Abend gefreut.“ Von der prekären Situation in seiner Heimat hatte er noch nichts gewusst: „Ich war die vergangenen Wochen in London. Dort habe ich viel gearbeitet.“ In Österreich war der Sohn eines gebürtigen Wieners – Bühnenbildner Harald Horner emigrierte in den 1930er-Jahren mit Max Reinhardt in die USA – schon öfter zu Gast: „Ich habe hier Verwandtschaft, die ich gerne besuche.“ Anstelle des Empfangs zu seinen Ehren wurde Horner von „Hollywood in Vienna“-Organisatorin Sandra Tomek zum Abendessen ausgeführt.

Völlig unklar ist derzeit in Washington, wie lange große Teile der staatlichen Verwaltung lahmgelegt bleiben. Der letzte „Government Shutdown“ (Lahmlegung der Regierung) vor 17 Jahren dauerte fast vier Wochen.

Zur Person:James Horner studierte in Kalifornien. Schon damals komponierte er für Konzerte. Der große Durchbruch kam 1982 mit der Musik zum zweiten Teil von "Star Trek". Zu seinen größten Erfolgen zählen auch die Soundtracks zu "Braveheart", "Titanic" (30 Millionen verkaufte Platten) und "Avatar". Horner wurde insgesamt zehn mal für den Oscar nominiert und gewann ihn zwei Mal, in der Kategorie „Bester Song” und „Beste Filmmusik" für "Titanic".
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