Festspiele: Salzburg für jedermann im TV
Von Marion Hauser
Salzburg feiert ein Fest – und acht Millionen Menschen können zuschauen. Zufall oder Absicht, aber seitdem die ehemalige Theater-Intendantin Kathi Zechner Programmchefin ist, überträgt der ORF so viele Festspiel-Highlights wie noch nie. Zechner: "Früher bin ich immer mit meinem Vater zu den Festspielen gefahren, heute ist er gebrechlich, und da ist natürlich toll für ihn, alles im Fernsehen zu genießen."
Generaldirektor Alexander Wrabetz lud Donnerstagabend zum Cocktail ins Festspielhaus, um die 12 Live-Übertragungen (von "La Bohème" mit Anna Netrebko am 1. 8. 20.15 Uhr in ORF 2 bis "Die Zauberflöte" am 6. 8. 22.15 Uhr ORF 2) zu präsentieren.
Im Dauereinsatz ist Moderatorin Barbara Rett (auch täglich 19.50 Uhr ORF III) : "Ich bin Montag angekommen, hab’ noch nicht mal die Koffer ausgepackt und nur gearbeitet." Das wird ihrer Garderobe aber nicht gut tun: "Ich hab’ ja nur Nylon-Kleidchen um 50 Euro, ich bin die billigste Frau des ORF."
Kraft-Akt
Neo-Intendant Alexander Pereira ist Rett natürlich lieb und teuer. Er teilt übrigens das gleiche Schicksal: "Ich habe bis jetzt nur das Nötigste aus Zürich übersiedelt und ausgepackt, ziehe erst im Herbst so richtig hierher. Aber ich fühle mich bereits wohl. Jetzt muss ich sehen, wie so eine Saison läuft, und wie ich sie verkrafte. Wenn Gott einem ein Amt gibt, gibt er einem hoffentlich auch die Kraft."
Den Kraft-Akt Salzburg stemmt keine besser, als Langzeit-Präsidentin Helga Rabl-Stadler, die nach dem ORF-Cocktail noch zu einer Gala eilte, ehe sie Freitagvormittag die offiziellen Festspieleröffnung absolvierte. Ob sie schon mit Pereira eingespielt ist? "Wir hatten noch gar keine Zeit, uns richtig kennenzulernen, denn es gibt so viele Baustellen, die wir getrennt lösen. Heute ist einer der wenigen Tage, an denen wir beide am gleichen Ort erscheinen."
Jugendfreunde
Zur Eröffnung am Freitag fanden sich auch Bundespräsident Heinz Fischer, Raiffeisen-Generalanwalt Walter Rothensteiner, die Ex-Frau des Aga Kahn, Gabriele Inaara oder Bundestheater-General Georg Springer ein, der Pereira schon seit Jugendtagen kennt: "Wir sind gemeinsam in die Schule, ins Kollegium Kalksburg, gegangen. Aber er war wie Franzi Heller unter mir, und ich habe ihn maximal gestupst, weil die waren ja nur junges Gemüse. "
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