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Zu brisant? Harry will Memoiren abschwächen - Erscheinungsdatum verschoben

Die mit Spannung erwarteten Memoiren von Königssohn Prinz Harry erscheinen am 10. Jänner 2023. Die Autobiografie trage den Titel Spare, teilte der Verlag Penguin Random House am Donnerstag in London mit. Das Wort lässt sich unter anderem mit "Überflüssig" oder "Ersatzteil" übersetzen. "Wir freuen uns, die bemerkenswert persönliche und emotional kraftvolle Geschichte von Prinz Harry, dem Herzog von Sussex, ankündigen zu können", so der Verlag.

Harry will Passagen abschwächen

Das Titelbild stellt eine Nahaufnahme des 38-Jährigen dar. Eigentlich war das Buch bereits für diesen Herbst angekündigt worden. Medienberichten zufolge wollte der Enkel von Queen Elizabeth II nach ihrem Tod am 8. September aber einige Passagen nochmal überarbeiten und abschwächen.

Die Memoiren sollen etwa Harrys Kindheit in der Öffentlichkeit, seinen Militärdienst in Afghanistan und seine Ehe mit Meghan Markle thematisieren. Der jüngere Sohn von König Charles III hatte sich immer wieder unzufrieden gezeigt, wie er in den Medien dargestellt wurde. Mit der Biografie wolle er "einen Bericht aus erster Hand, der korrekt und absolut ehrlich ist" herausbringen, hatte er angekündigt. Beobachter rechnen auch mit Blick auf den Titel damit, dass Harry erneut deutliche Kritik am Königshaus äußern könnte.

Memoiren derzeit größte Sorge der Royals 

Schon länger wird angenommen, dass Harrys Buch das Potenzial hat, seine ohnehin schon strapazierte Beziehung zu seiner Familie weiter zu gefährden. Auch Adelsexpertin Katie Nicholl ist sich sicherdass die königliche Familie derzeit mögliche Enthüllungen befürchte. 

"Die größte Bedrohung für die Royals und ihre größte Sorge ist sicherlich die bevorstehende Autobiografie", sagte Nicholl gegenüber Entertainment Tonight. Der Grund für die Besorgnis sei, dass die Königsfamilie "nicht wisse, was sie von dem Buch erwarten soll". Man sei auf das Schlimmste gefasst. 

Nun könnte der Inhalt vielleicht aber doch noch "entschärft" werden. Auch Nicholl sei zu Ohren gekommen, dass Harry sein Buch bis zur Erscheinung noch einmal überarbeiten wolle - angeblich, um nicht noch mehr Öl ins Feuer zu gießen. 

"Es gibt viele Gerüchte, dass Prinz Harry möglicherweise in letzter Minute Änderungen an dem Buch vornimmt", bemerkt sie. Angesichts des Todes seiner Großmutter seien einige Passagen vielleicht zu sensibel. Dass Harry auf eine Veröffentlichung gänzlich verzichten könnte, hält die Expertin jedoch für unwahrscheinlich.

Harry soll für die Biografie eine Vorauszahlung von umgerechnet 20 Millionen Euro erhalten haben. Er hat angekündigt, einen Teil der Erlöse zu spenden. 

Der 38-Jährige lebt mit seiner Ehefrau Herzogin Meghan (41) und den beiden gemeinsamen Kindern Archie (3) und Lilibet (1) seit einiger Zeit in Kalifornien. Das Paar hat mit dem Umzug seine royalen Pflichten aufgegeben. In mehreren Interviews haben Meghan und Harry den Palast und besonders Charles wiederholt scharf kritisiert. In seiner ersten Rede als König sprach der neue Monarch aber von seiner tiefen Liebe zu den beiden.