Von Beckham bis Osbourne: Welche Stars sich für die Queen anstellen
"Bis zu ihren letzten Tagen diente sie ihrem Land mit Würde und Anmut. Wie am Boden zerstört wir uns alle heute fühlen, zeigt, was sie den Menschen in diesem Land und auf der ganzen Welt bedeutet hat." Mit diesen Worten zollte die britische Fußball-Legende David Beckham Königin Elizabeth II nach ihrem Tod am 8. September Tribut. Nun wurde der 47-Jährige auch inmitten von Trauernden gesichtet, die in London für einen Blick auf den Sarg der verstorbenen Königin anstehen.
"Er tut mir ein bisschen leid, aber er nimmt es recht gelassen", twitterte Augenzeugin Jules Birkby. Eine andere Userin bestätigte unter Berufung auf die Mutter ihrer besten Freundin, Beckham habe sich wie alle anderen stundenlang angestellt.
Beckham ist damit einer von zehntausenden Menschen, die Queen Elizabeth II die letzte Ehre erweisen wollen. Insgesamt fünf Nächte und vier Tage lang ist der Sarg der Königin im britischen Parlament aufgebahrt und rund um die Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich. Laut einem Bericht der britischen Zeitung Daily Mail hat sich Beckham bereits um zwei Uhr Früh in die Wartenden eingereiht.
Laut mylondon.news soll der Ex-Kicker ganze zehn Stunden lang in der Schlange gestanden sein, um der Queen die letzte Ehre zu erweisen. Dabei hat er dem Bericht zufolge zahlreiche neue Fans gewonnen, als er Donuts für mit ihm wartende Menschen kaufte. Auch ließ er sich mit ihnen fotografieren. Jules Birkby, die über ihre Erfahrungen auf Twitter berichtete, schrieb: "Die Warteschlange ist jetzt voller Leute, die versuchen, David Beckham zu fotografieren, und vergessen, weiterzugehen. Es ist Wahnsinn!"
Sharon Osbourne wurde ebenfalls dabei gesichtet, wie sie sich - ganz in Schwarz gekleidet - anstellte, um den Sarg der Queen zu sehen. Leeds-live.co.uk berichtet indes darüber, dass Promis und Abgeordnete von wartenden Menschen dafür kritisiert werden, ihren Einfluss zu nutzen, um in der Schlange Plätze überspringen.
Auch in den sozialen Medien wird gelästert. "Holly Willoughby und Phillip Schofield haben sich vorgedrängt, um den Sarg zu besichtigen. Andere Leute, wie Susanna Reid und David Beckham, haben sich ganz hinten in die Schlange gestellt", schreibt etwa ein Twitter-User.
Während die Königin bis zu ihrem Staatsbegräbnis am Montag in der Westminster Hall liegt, pilgern auch immer noch viele zur ehemaligen Londoner Residenz der verstorbenen Monarchin. So auch "This Morning"-Moderatorin Holly Willoughby, die ihre drei Kinder zum Buckingham Palace mitnahm.
Die britische TV-Persönlichkeit Amy Childs trotzte dem Regen, um mit ihrem Vater, ihren beiden Kindern und ihrer Nichte in die Hauptstadt zu reisen und die für die Queen niedergelegten Blumen zu besichtigen.
Schlange zum Sarg der Queen gesperrt
Beckham hatte Glück: Der Zugang zur Warteschlange ist am Freitag wegen des großen Andrangs geschlossen worden. "Der Eintritt wird für mindestens sechs Stunden ausgesetzt", so das britische Kulturministerium am Vormittag. Der Londoner Southwark Park an der Themse, wo der Wartebereich beginnt, habe seine Kapazität erreicht. "Bitte versuchen Sie nicht, sich der Warteschlange anzuschließen, bis sie wieder geöffnet wird." Die Schlange erstreckt sich mittlerweile über knapp acht Kilometer. Das Ministerium schätzte die Wartezeit am Freitag auf 14 Stunden. Wer sich zuletzt angestellt hatte, konnte damit rechnen, gegen Mitternacht am Sarg zu sein.
Elizabeth II war am Donnerstag voriger Woche im Alter von 96 Jahren auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral gestorben. Am Sonntag wurde ihr Sarg in die schottische Hauptstadt Edinburgh gebracht, am Dienstagabend dann nach London. Dort geleitete ihn die engste Familie um Charles am Mittwochnachmittag in einer feierlichen Prozession vom Buckingham-Palast zum Parlament. Das Staatsbegräbnis findet am kommenden Montag statt.