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Blondie: "Drei von uns waren ernsthaft drogensüchtig"

Die amerikanische New-Wave-Band "Blondie" wurde 1974 von Sängerin Debbie Harry und Gitarrist Chris Stein gegründet. Doch umso erfolgreicher die Gruppe wurde, desto größer wurden die Spannungen unter den Mitgliedern.

"Jeder hat jeden gehasst"

Mike Chapman, der Produzent der Band, hat nun im Gespräch mit dem Q-Magazin verraten, wie extrem die Anfeinungen unter den Bandkollegen während der Aufnahmen der Platte "The Hunter" (1982) tatsächlich waren: "Zu der Zeit war es so, als ob sich jeder in der Band gehasst hat. Es hat sich so angefühlt, als könnte jeder zu jedem Zeitpunkt eine Waffe ziehen und jemanden erschießen. Wirklich. Es war eine gefährliche Stimmung im Studio."

Vor allem Debbie Harrys obskuren Praktiken hätten ihn oft verstört: "Das ganze Album hat mir Angst gemacht. Ich hatte einen Raum in der oberen Etage (Anm. von Chris' und Debbies Apartment) und so viele Nächte habe ich etwas gehört, herunter gesehen und beobachtet, wie Debbie in einem Stuhl unter einem schwarzen Moskitonetz sitzt und von Kerzen umgeben war. Sie ist einfach dagesessen und hat Gott weiß was gemacht."

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"Wir haben alle Drogen genommen"

Schuld an den Spannungen im Studio seien vor allem Drogen gewesen, die damals reichlich konsumiert wurden.

"Drei Leute in der Band waren ernsthaft drogenabhängig", verriet Schlagzeuger Clem Burke. "Aber wir alle haben sie zu Entspannungszwecken genommen."


Dazu Chris Stein: "Jeder hat verdammte Tonnen von Kokain genommen und das wurde als okay betrachtet. Aber wenn du Heroin genommen hast, hieß es: 'Ich kann nicht mehr mit dir reden.' Es wurde also diese große Grenze gezogen und es wurde alles sehr komisch."
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