Franziska Knuppe räumt mit Autofahr-Klischees über Frauen auf
Schraubenschlüssel, Radkappen und Autoreifen fand man diesmal nicht in einer Autowerkstatt, sondern am Set eines Fotoshootings. Anlässlich des 60-Jahr-Jubiläums von "Forstinger" wurde ein Kalender zugunsten der Initiative "Make a Wish" fotografiert.
Als Model stellte sich Franziska Knuppe (47) zur Verfügung. "Das ist ganz wichtig, dass man Kindern, die lange krank sind, schöne Erinnerungen schaffen kann." Sie hüllte sich in Kreationen von "Mode-Wien"-Designern. "Es ist ja aus Planenmaterial geschneidert, deshalb ist alles sehr warm. Es ist sehr opulent, sehr auffällig. Man kann damit auf Fotos wahnsinnig viel machen. Es kann fliegen, man kann springen, es ist wahnsinnig schön", so Knuppe.
Sie selbst ist übrigens sehr gerne auf vier Rädern unterwegs. "Ich bin eine sehr gute und sichere Autofahrerin, so schätze ich mich ein. Ich fahre auch gerne, wenn es erlaubt ist, schneller. Aber ich versuche mich natürlich an alle Regeln zu halten", grinste sie im KURIER-Gespräch.
Gerade als Mama könne sie sich ein Leben ohne Auto gar nicht vorstellen. "Ich muss ja ständig hin- und herfahren und wir leben auch auf dem Land, das ist noch schwieriger als in der Stadt."
Die 14-jährige Tochter Mathilda Ruby zeigt übrigens noch gar keine Model-Ambitionen, wie Franziska Knuppe verrät. "Ich würde natürlich auch nichts dagegen haben, weil ich meinen Beruf liebe. Ich habe unwahrscheinlich viel kennenlernen dürfen, ich bereise die Welt, habe tolle Menschen kennengelernt. Es ist schon ein sehr anstrengender, aber auch ein sehr bereichernder Beruf. Ich glaube aber, dass es mit der Zeit auch nicht einfacher wurde, sich als Model auch wirklich einen Namen zu machen und über Jahre erfolgreich zu sein."
Knuppe hat das aber geschafft, denn immerhin steht sie seit 25 Jahren (1997 wurde sie von Designer Wolfgang Joop in einem Potsdamer Café entdeckt) vor der Kamera und ist auf den Laufstegen in aller Welt unterwegs.
Sie sieht die Modebranche aber auch in einem positiven Wandel. "Ich denke, dass alles ein wenig realistischer geworden ist. Man macht jetzt Werbung mit Menschen, die man auch ansprechen möchte. Gerade in der Kosmetikindustrie hat sich da einiges getan. Früher hast du Werbung für eine Anti-Faltencreme mit 20-jährigen Mädels gemacht, wo du wusstest, dass die in den nächsten 20 Jahren noch keine einzige Falte haben werden. Es nützt ja beiden Seiten nichts, wenn man da etwas vorgaukelt, was vielleicht gar nicht so ist."
Auf der anderen Seite sieht das Model aber auch die angebliche Perfektion der Menschen in den sozialen Medien. "Dort ist natürlich auch vieles unrealistisch. Wenn man sieht, wie sich die Menschen mit Filtern und Fotobearbeitungsprogrammen innerhalb von Sekunden komplett verändern können. Man muss es schon gut einschätzen können und wissen, dass vieles Fake ist."