Stars/Austropromis

Einprägsame Weihnachtserinnerungen von Karl Schranz und Co

Was, lieber Travnicek, haben Sie als Kind zu Weihnachten bekommen? – A Watsch’n. – Wie das? – Ich pflegte den Christbaum anzuzünden ... (Legendärer Dialog zwischen Gerhard Bronner und Helmut Qualtinger vor Jahrzehnten). Der morgige Heilige Abend lädt ein zu manch seligen – wenn auch nicht immer restlos glückseligen – Erinnerungen. Ein Rundruf unter fünf Prominenten.

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Michael Schottenberg

Es ist gut 25 Jahre her, als sich Schottis Mama zum Weihnachtsessen ansagte. Es sollte ihr geliebtes Gansl sein. „Wir (der Ex-Volkstheater-Direktor und seine Ex-Frau, Maria Bill) brieten das Tier nach allen Regeln der Kunst, aber es blieb über Stunden hin bleich und, was noch viel ärger war, es stank fürchterlich nach Verwesung. Endlich warfen wir es weg, lüfteten ausgiebig und besorgten uns beim vierten (!) ,Wienerwald‘ auf’n letzten Drücker vier Keulen. Diese penible, elegante Dame kam, während wir all die verräterischen Sackerln verräumten, schnupperte, kostete und rief: ,Herrlich! Ihr müsst mir bitte das Rezept geben!‘ “

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Helene von Damm

Im niederösterreichischen Heimatort Hausmening erlebte die spätere US-Botschafterin in Österreich als Sechsjährige im Sinn des Wortes eine „Bomben-Bescherung“. Denn unmittelbar davor gab’s Fliegeralarm und das „Christkind“ musste warten: „Wir rannten runter zur Ybbs in den dunklen, engen und feuchten Schacht. Statt Weihnachtsstollen hieß es also ,In den Weihnachts-Stollen!‘ – Und trotzdem waren wir glücklich. Wir wussten ja nicht – wie die Kinder heute –, was es allesan Prachtvollem gibt.“

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Karl Schranz

Als1945 sein Elternhaus in Sankt Anton am Arlberg bis auf die Grundmauern abbrannte („Al les, was wir noch hatten, trugen wir am Leib“), da trauerte der siebenjährige nachmalige Ski-Kaiser vor allem um seine Bretteln, die auch ein Raub der Flammen geworden waren. Doch der Vater, ein Eisenbahner, zimmerte ihm aus den geretteten Holzstücken ein Schaukelpferd: „Vielleicht wurde ich deswegen so eine Rossnatur ...“

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Werner Schneyder

„Meine Eltern“,  sagt der Groß-  und Altmeister der Satire in der Rück-    blende, „waren nicht nur, der Not gehorchend, sparsam, sondern noch dazu geizig. Als Bub (mit 14) wollte ich sie daher nicht mit übertriebenen Wünschen irritieren – daher bat ich nur um einen eigenen, ganz kleinen Christbaum, aber mit 15 Knackwürsten drauf. Das wurde mir tatsächlich erfüllt. Ich entsinne mich genau, wie ich den Baum tags darauf in aller Herrgottsfrüh anstrahlte. Die Knackwürste waren übrigens innerhalb von drei, maximal vier Tagen weg.“

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Verena Scheitz

Die Kabarettistin und TV-Moderatorin (ab 7. Jänner 2019 wieder in „Studio 2“, täglich um 17.30 in ORF 2) versammelte vor zwei Jahren die Familie unter dem Baum – damals bereits mit ihrem dritten Hund, „Noana“ (noch einer), dem Neuzugang aus den Straßen von Kreta. Mit den drei Vierbeinern ihrer Schwester und dem Liebling ihrer Eltern waren’s an diesem Abend gleich sieben auf einen Streich. „Ich  weiß nimmer, wer damit angefangen hat, aber am Ende war der festlich geschmückte Christbaum vom ganzen Rudel so  ausgiebig markiert und zugewässert, dass ich ihn mit    zugehaltener    Nase entsorgen musste und den Teppich davor  chemisch   reinigen   ließ. Das nennt man wahrscheinlich, wenn man mir diesen Begriff verzeiht, verbrunzte Weihnachten.“ Geschenkt, Verena! Ein Fall für die Yellow Press ...