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WM in Japan, Tag 14: Frankreich holt mit Mühe den Bonuspunkt

Mit zwei Partien ging am Mittwoch die Rugby-WM in den 14. Tag, den Anfang machten die Franzosen und die Amerikaner, denen nach einer Taifunwarnung am vergangenen Wochenende dann doch die Sonne schien.

Sechs Minuten waren in Fukuoka gespielt, als Yoann Huget Frankreichs ersten Try legte, Thomas Ramos erhöhte auf 7:0. Doch die Bleus hatten mit den aufmerksamen und sehr physisch spielenden Gegnern mehr Mühe als erwartet und handelten sich unnötige Strafen ein, AJ MacGinty durfte denn auch per Penalty-Kick auf 3:7 verkürzen (19.).

Für mehr Klarheit aus französischer Sicht sorgte dann Alivereti Raka, der in der 24. Minute einen wunderbaren Kick von Camille Lopez an die rechte Außenbahn fing und den Ball in die Endzone der Amerikaner legte. Ramos verpasste die Erhöhung, 12:3. Doch Sicherheit stellte sich auch jetzt noch nicht ein, nur ein Ballverlust der Amerikaner Zentimeter vor dem Ziel verhinderte deren ersten Try (30.), MacGinty kickte immerhin einen Penalty zum 6:12 zwischen die Stangen.

Erst in der 37. Minute wurde der erste Penalty gegen die USA verhängt, die Franzosen hielten da schon bei sieben und hatten weiter viele Probleme mit dem Gegner – und mit sich selbst.

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In der Pause schien sich die Mannschaft um Louis Picamoles gesammelt zu haben, der in seinem 81. Länderspiel erstmals Kapitän war – die Fans dankten es mit dem Absingen der Marseillaise. Einem vermeintlichen Try wurde die Anerkennung nach einem Pass nach vorn verwehrt (50.), und im Geduldsspiel um den nötigen Sieg mit Bonuspunkt (=vier Tries oder mehr) leisteten sich die Bleus immer wieder Flüchtigkeitsfehler.

So kam es wie schon so oft in der französischen Rugby-Geschichte: Die Nerven flatterten. 64. Minute, abermals ein Handling-Fehler, Penalty-Kick von MacGinty, die Führung schrumpfte auf drei Punkte, 12:9.
Im Gegenzug aber gelang den Bleus endlich einmal ein Angriff, Gaël Fickou schloss per Try ab, 17:9 (66.), Camille Lopez erhöhte auf 19:9. Und nun hatten sie ihren Esprit gefunden: Nach Pass von Raka legte Baptiste Serin das 24:9 (70.) nach, da war der ersehnte Bonuspunkt, Lopez traf zum 26:9. Und in der 79. Minute schaffte Jefferson Poirot gar noch den Try zum 31:9 und sorgte für einen zu hoch ausgefallenen Sieg Frankreichs, Lopez nutzte die Conversion zum 33:9-Endstand.

Gruppe C: 1. England 10/2, 2. Frankreich 9/2, 3. Argentinien 6/2, 4. Tonga 0/2, 5. USA 0/2. 

Samstag, 10.00 MESZ: EnglandArgentinien.

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Titelverteidiger Neuseeland bekam es nach dem holprigen Start gegen Südafrika (23:13) und dem verpassten Bonuspunkt mit den Kanadiern zu tun, die die herbe Auftaktpleite gegen Italien (7:48) zu verdauen hatten.
Freilich legten die All Blacks keinen Wert auf Rücksichtnahme gegen den krassen Außenseiter, schon der erste Angriff hätte beinahe mit dem ersten Try nach 65 Sekunden geendet, im Paket marschierten die Neuseeländer dann in der 5. Minute in Kanadas Endzone und wurden mit einem Straf-Try belohnt – 7:0. Und es ging flott weiter, nämlich mit dem 12:0 durch Jordie Barrett,  mit 22 Jahren der jüngste der Brüder in der Startaufstellung neben  Scott (25) und Beauden (28), und der Conversion durch Richie Mo’unga (9. Minute).

17. Minute, Sonny Bill Williams legte das 19:0, Mo’unga kickte zum 21:0. Alles lief nach Plan, doch vier Minuten später hatte Kanada dank des wachsamen Gordon McRorie die Chance, anzuschreiben. Der folgende Sprint von Peter Nelson über den halben Platz wurde  jedoch zwei Meter vor Neuseelands Malzone durch Beauden Barretts Tackle abrupt gestoppt.

Scott Barretts Anlauf auf Neuseelands vierten Try endete mit dem Ballverlust in der kanadischen Endzone (32.) und Scrum für die Underdogs; generell leistete sich der dreifache Weltmeister ungewöhnlich viele kleine Fehler, was angesichts der munter durchgetauschten Mannschaft im Vergleich zum ersten Spiel aber nicht die ganz große Überraschung war. In der 36. Minute schrieb dann Beauden Barrett nach Kick von Williams an, Mo’unga kickte die Conversion zum Pausenstand von 28:0.

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Nach dem Seitenwechsel war die erste Minute der zweiten Hälfte noch nicht komplett, da legte Rieko Ioane nach zuvor sehr mäßiger Leistung schon den nächsten Versuch nach feiner Vorarbeit von Williams, dank Mo’unga stand es 35:0. Und danach durfte sich mit Scott Barrett auch noch der dritte Bruder als Try-Scorer feiern lassen (45.), Mo’unga kickte weiter makellos, 42:0.

Shannon Frizell  und Mo’unga sorgten für das 49:0 (46.), Brad Weber (im erst dritten Spiel für die All Blacks) und Mo’unga für das 56:0 und das 63:0 (50., 57.). Zum mehr reichte es aber nicht mehr, selbst als die drei Barrett-Brüder gemeinsam eine Offensivaktion starteten (78.). Und so bleibt Neuseelands höchster WM-Sieg noch immer jener aus dem Jahr 1995: 145:17 gegen Japan.

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Gruppe B: 1. Italien 10/2, 2. Neuseeland 9/2, 3. Südafrika 5/2, 4. Namibia 0/2, 5. Kanada 0/2. – Freitag, 11.45 MESZ: SüdafrikaItalien.

Gruppe D, Donnerstag, 7.15 MESZ: GeorgienFidschi. – Gruppe A, 12.15: IrlandRussland.