WM in Japan: Favoritensiege für England und Italien
Von Stefan Sigwarth
Vor dem spielfreien Freitag boten die beiden Donnerstag-Partien bei der Rugby-WM in Japan beste Unterhaltung und vor allem jede Menge Tries. England untermauerte mit dem 45:7 gegen die offensiv fast inexistenten Amerikaner seinen Anspruch auf den zweiten Titel nach 2003. Und die Briten zeigten, wie variantenreich zu spielen sie in der Lage sind. Mal legten sie Versuche, indem sich ihr Paket in die Endzone der USA wälzte, mal durch eine feine Einzelleistung wie beim ersten Try der Partie durch den ausgezeichneten Spielmacher George Ford, der zudem auch noch fünf Conversions zwischen die Stangen setzte.
Die Amerikaner waren in nahezu allen Belangen völlig überfordert, nicht einmal im Scrum hatten sie dem Team of the Rose etwas entgegenzusetzen. Und es kam noch schlimmer: Für ein übles High Tackle mit der Schulter gegen den Kopf von Owen Farrell sah John Quill zurecht die Rote Karte (64. Minute). Da war das Spiel für die Adler freilich schon längst gelaufen (0:43), immerhin konnten sie in der Nachspielzeit noch anschreiben zum Endstand von 7:45.
Der zweite Sieg mit Bonuspunkt bringt England Platz eins in Gruppe C vor Frankreich (4), Argentinien (1) sowie Tonga und den USA (0).
Bereits zuvor hatten die Italiener ihre Hetz' mit enttäuschenden Kanadiern, die von der letzten WM 2015 als doch recht engagierte und talentierte Mannschaft in Erinnerung geblieben waren. Erst in der 68. Minute legten sie ihren einzigen Versuch, da waren die Italiener längst mit 36:0 in Führung. Sechs Spieler legten sechs Tries, einen siebenten bekamen die Azzurri strafhalber vom Schiedsrichter zugestanden.
Italien liegt damit mit dem Maximum von zehn Punkten an der Spitze in Gruppe B vor Neuseeland (4) sowie Südafrika, Namibia und Kanada (alle 0).
Am Freitag ist Ruhetag, am Samstag geht's mit Argentinien - Tonga (6.45 Uhr MESZ), Japan - Irland (10.45) und Südafrika - Namibia (12.45) weiter, Pro7MAXX überträgt live.