Sport/Wintersport

Wiener Kampfgeist gegen Salzburger Offensivkraft

Vergleicht man die gesamte Saison der beiden Teams, dann müsste Salzburg das Finale mit 4:0 gewinnen – es gäbe keine Diskussion über den Champion 2015.

Doch bei den Capitals hat sich in den letzten Wochen viel getan. Die unter Ex-Trainer Tom Pokel entstandene negative Stimmung ist genauso weg wie die Verunsicherung. Die Wiener setzten sich im Viertelfinale gegen Fehérvár 4:2 und gegen Linz 4:1 durch. Noch souveräner rauschte Salzburg ins Finale: 4:1 gegen Villach, 4:0 gegen den KAC.

Im direkten Vergleich der beiden Teams hat Salzburg vor allem in der Offensive die Nase vorn: Selbst die vierte Linie kann Druck ausüben und Spiele entscheiden. Viel Gefahr geht auch von den offensivstarken Verteidigern wie Trattnig, Heinrich, Milam und Fahey aus. Im Sturm haben die Salzburger neun Spieler, die in dieser Saison mehr als 30 Scorerpunkte gesammelt haben. Stürmer Hughes hat sogar in jedem Play-off-Spiel gepunktet und ist mit 15 Scorerpunkten (fünf Tore, zehn Assists) die Nummer eins.

Die Stärke der Capitals ist, dass niemand herausragt. Bei den Wienern hat sich ein Kampfgeist entwickelt, mit dem Mannschaften im Play-off erfolgreich sein können. Und sie werden sich nach der Erfahrung von 2013 nicht mit dem Erreichen des Finales zufrieden geben: Damals gingen sie als Favoriten ins Duell mit dem KAC – und gingen 0:4 unter. "Vielleicht waren wir zu arrogant. Das wird nicht wieder passieren", verspricht Stürmer Fischer.

Interessant wird das Duell der Tormänner, die im Play-off eine ähnlich gute Statistik haben: Salzburgs Gracnar konnte aber 2013 im verlorenen Semifinale gegen die Caps genauso wenig überzeugen wie 2014 im verlorenen Finale gegen Bozen. Capitals-Keeper Matt Zaba war gegen Fehérvár und Linz in den wichtigsten Phasen in Topform.

KURIER-Tipp: Salzburg siegt 4:3