Sport/Wintersport

Ein Adler-Opa und ein verschmutzter Schanzentisch

Alfons Schranz ist nun schon lange ein passionierter Flugbegleiter der Vierschanzentournee und dabei hat er zwischen Oberstdorf und Bischofshofen schon so manches erlebt. Aber einen dermaßen unaufgeräumten und verschmutzten Schanzentisch wie am Bergisel, den hat der 59-jährige Präsident der Tournee-Veranstaltung auch noch nie gesehen. Der Warmwettereinbruch samt Föhnsturm hat in den letzten Tagen kübelweise Schmutz und Tannennadeln in die Anlaufspur geweht, der Schanzentisch in Innsbruck ist eine Woche vor dem Bergiselspringen als solcher nicht mehr zu erkennen. „Schön schaut’s nicht aus, wir haben die Situation aber im Griff und machen die Anlaufspur noch einmal neu“, erklärt Schranz.

Was bringt die 62. Auflage der Vierschanzentournee sonst noch für Neuigkeiten?

Lichteffekte Ausgerechnet auf der Schattenbergschanze geht den Fans und den Springern ein Licht auf. Um im Regel-Dschungel (Punkteregel, Gateregel, etc...) den Durchblick zu bewahren, wird beim Auftaktspringen in Oberstdorf erstmals eine Lasershow veranstaltet. Ein Lichtstrahl im Auslauf signalisiert den Springern und Zusehern die Weite, die für Rang eins nötig ist. Dumm nur, dass die Technik vorerst nur bei Nachtbewerben funktioniert.

Geldregen Die heurige Tournee winkt mit einem Rekordpreisgeld. Insgesamt werden 257.000 Euro ausgeschüttet, erstmals erhält auch der Sieger der Qualifikation eine Prämie (2000 Euro).

Exotenstatus Erstmals hebt auch ein Niederösterreicher bei der Tournee ab. Thomas Diethart aus dem Tullnerfeld sprang mit starken Auftritten in Engelberg (Ränge vier und sechs) ins 7-köpfige Team.

Altspatz Als Takanobu Okabe 1989 im Weltcup debütierte, war Gregor Schlierenzauer noch nicht geboren. Mit 43 gibt der Japaner ein Comeback bei der Tournee. Sollte Schlierenzauer ähnlich ausdauernd sein, müsste er noch 2033 springen.