Sport/Wintersport/Ski-WM 2019

Goldene Aussichten für Österreich am ersten Ski-WM-Tag

Pünktlich am Eröffnungstag kam sie dann doch noch in Åre zum Vorschein: die Sonne. Noch ehe die dritte WM in der schwedischen Provinz Jämtland am Montagabend mit einer netten Feier auf dem Hauptplatz eröffnet wurde, war es an den schnellen Damen, den 1420 Meter hohen Åreskutan erstmals hinunterzurasen – das Training für die Kombination (Freitag) und die Spezialabfahrt (Sonntag) stand auf dem Programm.

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Und die österreichischen Speed-Damen setzten ihre bislang beeindruckende Saison fort. Tamara Tippler blieb in 1:29,95 Minuten als Einzige unter 1:30 Minuten, hinter der Schweizerin Corinne Suter (+0,38) und der erstaunlichen Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie (+0,44) reihten sich Nicole Schmidhofer (+0,80), Stephanie Venier (+1,03) und Ramona Siebenhofer (+1,07) auf den Plätzen vier bis sechs ein. Ricarda Haaser unterstrich mit Platz acht (+1,11) abermals ihren Aufwärtstrend in diesem Winter – quer durch alle Disziplinen.

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Nur die Ruhe

Bereits heute geht es so richtig los mit dieser 45. Ski-WM: Um 12.30 Uhr (live ORF eins) wird die Nachfolgerin von Super-G-Weltmeisterin Schmidhofer gesucht, und die 29-jährige Steirerin ist nach ihren drei Saisonsiegen (zwei Mal Abfahrt, einmal Super-G) zuversichtlich.

„Ich versuche, es so normal wie möglich zu halten“, sagt Schmidhofer. Das Set-up passt, körperliche und mentale Verfassung ebenso. Und die Stimmung im Team: „Wie haben einen guten Spirit, und du bist immer auch ein bisserl daran beteiligt, dass die anderen in dieser Saison so schnell sind. Mal ist die eine vorne, mal die andere, das sorgt für gute Laune.“

Tamara Tippler geriet geradezu ins Schwärmen („Heute ist so ein schöner Tag“), und das, „obwohl es sich gar nicht so angefühlt hat, als würde sich eine Bestzeit ausgehen. Ich war nur selten auf jener Linie, die ich mir vorgestellt hatte.“ Doch bei der Steirerin, die die einstige Speed-Queen Renate Götschl als Mentorin und Beraterin zur Seite hat, „ist die erste Fahrt eben oft auch die beste“, und gerade das hat sie ja schon mehrfach im Super-G beweisen.

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Auch Stephanie Venier geht in ihre zweite WM mit hohen Erwartungen. „Vor zwei Jahren wäre ich mit einem Top-Ten-Platz zufrieden gewesen, jetzt zählt für mich nur noch eins, zwei, drei – so weit bin ich schon“, sagt die Tirolerin, die zuletzt die Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen gewonnen hat. „Eines hatte ich mir für heuer vorgenommen: auf alle Fälle keine Qualifikation für die WM fahren zu müssen. Und das hab’ ich geschafft.“

Ramona Siebenhofer bestreitet ihren ersten WM-Super-G, „meine Erwartungen setze ich aber mehr in die Abfahrt“, sagt die Steirerin.

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Diese ÖSV-Damen sind heute am Start:

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Schmerz und Verzicht

Auch Lindsey Vonn will es heute wieder wissen, im Abfahrtstraining war sie Elfte und humpelte anschließend mit schmerzverzerrtem Gesicht durch das Zielgelände.

Leichte Rückenprobleme plagten zuletzt ihre US-Landsfrau Mikaela Shiffrin, die dreifache Saisonsiegerin im Super-G wird aber starten – und auf die Abfahrt am Sonntag verzichten.

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