Kugelgewinnerin Schmidhofer auf Abwegen
Von Stefan Sigwarth
Die Gewinnerin der Weltcupkugel in der Abfahrt hat beste Laune: Nicole Schmidhofer hebt bereits am Sonntag Richtung Kalifornien ab und wird am Abend endlich wieder Football live im Stadion schauen können – die Los Angeles Rams und die Chicago Bears können sich schon einmal warm anziehen. Denn mit der 30-jährigen Lachtalerin sitzt dann eine auf der Tribüne, die weiß, wie der Quarterback läuft. „Ein Cousin von mir hat früher bei den Graz Giants gespielt“, sagt Schmidhofer, deren Herz zwar auch für den Fußball (Sturm Graz) schlägt, die aber vor allem Football-Auskennerin ist.
Neben der NFL haben es ihr aber auch die Basketballer angetan, „am Dienstag bin ich bei den L.A. Lakers, am Montag könnte ich mir sogar noch die Clippers anschauen“, sinniert die Steirerin beim Termin ihres Kopfsponsors Baustoff + Metall.
Untergewichtig
Am Donnerstag reisen die Kolleginnen des ÖSV-Speed-Teams nach, darunter auch die Zehnte des Riesenslaloms von Sölden, Ramona Siebenhofer. Wie Schmidhofer kam auch diese Steirerin im vergangenen Winter erstmals zu Weltcupsiegen, anders als Schmidhofer ist die 28-Jährige aber richtig fit und bester Verfassung vor den zehn Trainingstagen auf der Abfahrtspiste von Copper Mountain (Colorado).
Schmidhofer reist auch früher, „um nicht am ersten Trainingstag mit einem halben Jetlag auf der Piste zu stehen“. Die letzten vier Wochen verbrachte sie vor allem mit Therapie, um eine Schonhaltung wegen einer Adduktorenzerrung (Folge: Becken schief, Kreuzbein schief, Hüftschmerzen) loszuwerden. „Derzeit fehlen mir ein, zwei Kilo zu meinem Kampfgewicht von 64 Kilo“, sagte die 1,58-Meter-Frau.