Schweizer Ski-Krise spitzt sich zu
Von Stefan Sigwarth
Rettet die Schweizer Abfahrer vor dem Aussterben" – unter diesem Motto sammelten die Eidgenossen im Sommer 2006 für eine bessere Ski-Zukunft. Die Aktion floppte, immerhin kam damals genug Geld zusammen, um die Kosten der Kampagne zu decken.
Wobei, was heißt Wurm? Schlange träfe es wohl eher, angesichts der Misserfolgsserie der Schweizer Herren in diesem Winter: Dem fünften Platz von Didier Défago beim Auftakt-Riesenslalom in Sölden folgten ein sechster von Markus Vogel im Slalom in Madonna di Campiglio und ein neunter von Luca Aerni im City-Event von München, dazu zwei zehnte von Patrick Küng und Défago. Im Gesamtweltcup ist Abfahrtsolympiasieger Défago, 35, bester Schweizer.
109 Punkte, Platz 28.
Ursachen
Dazu kam außerordentliches Pech. Denn neben den Etablierten Janka, Feuz und Daniel Albrecht verletzten sich auch Jungstars wie Justin Murisier (zwei Kreuzbandrisse nach drei Medaillen bei der Junioren-WM 2011) oder Reto Schmidiger (Sprunggelenk); auch Défago verlor eine Saison wegen eines Kreuzbandrisses.
Erst drei Schweizer haben sich für die WM in Schladming qualifiziert (Défago, Küng, Vogel). Besser sieht es bei den Damen aus, die dank Lara Gut einen Sieg und dazu zwei dritte Plätze von Nadja Kamer und Marianne Kaufmann-Abderhalden erreicht haben. Ob es weitere gibt? In St. Anton wird am Donnerstag jedenfalls erstmals für die Abfahrt am kommenden Samstag trainiert.