Schladminger Spannungsbogen
Grün, blau oder grau, mit oder ohne Funkenregen – das Skygate, jener 35 Meter hohe Stahlbogen, der die Läufer bei der Ski-WM (4. bis 17. Februar) im Zielraum von Schladming empfangen wird, ist wandelbar. Am Mittwochabend wurde das leuchtende Konstrukt, das nicht zuletzt durch seine 45.000 LEDs zum Wahrzeichen der WM-Stadt werden soll, offiziell eröffnet. Zur Freude von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel: „Jeder, der den Zielhang der Planai mit 52 Prozent Gefälle bezwingt, fährt durch einen Triumphbogen.“
Im Zielstadion dahinter wird hingegen noch fleißig gehämmert. Dreieinhalb Wochen vor den alpinen Festspielen sind am Ort des Geschehens die Aufbauarbeiten voll im Gange. Zu 75 Prozent sei man bereits fertig, sagt Sportdirektor Hans Grogl. Rund 30 Leute seien derzeit mit der Fertigstellung der Tribünen beschäftigt. Aktuell wird noch an den hintersten Reihen im Zielstadion gebaut, die einen Fahrstreifen der dahinterliegenden Coburgstraße überragen werden. Ende der kommenden Woche sollen die Zuschauerränge dann endgültig fertiggestellt sein.
Was nicht bedeutet, dass den Schladminger Aufbauteams die Arbeit ausginge. 35 Kilometer Sicherheitsnetze gilt es entlang der Pisten zu installieren, auch die Starthäuser und die 40 bis 50 Reporterkabinen müssen noch aufgebaut werden.
WM-Luft
Aber nicht nur am Fuße der Planai bereitet man sich dieser Tage auf das Heimspiel vor. Auch auf den Pisten proben Österreichs Herren den Ernstfall. Die Abfahrer nutzen das speedfreie Wochenende zum Training auf der WM-Piste. Ab Samstag komplettiert auch Hoffnungsträger Max Franz die Trainingsgruppe. Der Kärntner kehrt nach seinem schweren Sturz in Beaver Creek Anfang Dezember in Wengen (18. bis 20. Jänner) wieder in den Weltcup zurück. Auch Marcel Hirscher und Kollegen trainierten vor der Abreise nach Adelboden unweit von Schladming auf der Reiteralm. Am Samstag steht den Riesentorläufern in der Schweiz das letzte Rennen vor der WM bevor. Während Hirscher bereits fix gesetzt ist, geht es für Benjamin Raich, Philipp Schörghofer, Marcel Mathis und Hannes Reichelt noch um die Teilnahme am WM-Quartett.