Platz 7 reicht Maze für die dritte Kugel
Fünf Wochen ist es her, seit ein Kreuzbandriss die Saison von Lindsey Vonn beendet hat. Doch auch über einen Monat nach ihrem Unfall auf der WM-Strecke in Schladming ist für die US-Dame das Rennen um die kleine Kristallkugel für die Abfahrtswertung noch nicht vorbei.
Zumindest theoretisch.
Vor dem letzten Rennen der Saison in Lenzerheide am Mittwoch (11.30 Uhr/live ORFeins) führt die 28-jährige Amerikanerin noch immer die Wertung an – allerdings nur einen Punkt vor Tina Maze, die bei einer Absage des Rennens leer ausgehen würde. Nachdem sich die Wetterprognosen aber gebessert haben und auch der vorhergesagte Schneefall die Austragung der finalen Abfahrten nicht gefährden dürfte, stehen die Vorzeichen gut für die dritte Kristallkugel der überragenden Slowenin. Unabhängig vom Abschneiden ihrer deutschen Verfolgerin Maria Höfl-Riesch (67 Punkte Rückstand) reicht Maze, die in dieser Saison als erste Läuferin alle fünf Disziplinen gewinnen könnte, schon ein siebenter Platz zum Erfolg.
„Morgen ist ein wichtiger Tag, ich werde konzentriert an die Sache herangehen“, sagt die Favoritin, die in den letzten vier Abfahrten vier Mal in den Top 4 gelandet ist. Die vorzeitige Siegerin in der Gesamt- und RTL-Wertung weiß über die Tücken der Strecke Bescheid: „Du musst hier konzentriert sein, sonst spielt die Piste mit dir.“
Premieren-Jagd
Um die kleine Kristallkugel fährt Anna Fenninger (8. in der Wertung) nicht mehr mit, wohl aber um den Tagessieg. „Natürlich ist es ein Ziel, einmal eine Abfahrt zu gewinnen“, sagt die 23-Jährige, die erst vor zwei Wochen in Garmisch-Partenkirchen ihren Premierensieg im Super-G feiern durfte.
Dass der Salzburgerin die anspruchsvolle Strecke im Schweizer Kanton Graubünden liegt, hat sie beim letzten Abfahrtstraining am Dienstag bewiesen: Hinter Höfl-Riesch und Weirather (Lie) wurde Fenninger Dritte.