Sport/Wintersport

Österreichs Skispringer enttäuschen in Lahti

Einhalb Konkurrenzen hatte in Lahti alles nach einer Fortsetzung des Höhenfluges ausgesehen. Nach dem Sieg im Teamspringen, dem ersten seit dem 11. März 2017, lag der zuletzt stark im Aufwind befindliche Stefan Kraft als Zweiter in Lauerstellung, auch Michael Hayböck und Philipp Aschenwald lagen in den Top Ten.

Am Ende war Doppelweltmeister Stefan Kraft beim Sieg des Polen Kamil Stoch österreichischer Alleinunterhalter in besagten Top Ten. Platz vier war schön, aber nicht das angestrebte Ziel. „Prinzipiell fühlt sich alles harmonisch an. Aber im zweiten Durchgang bin ich ein bisserl durchgefallen“, sagte der Salzburger, der nach einem 128 Meter-Satz im ersten Durchgang acht Meter weniger sprang und deshalb hinter dem Japaner Ryoyu Kobayashi und dem Norweger Robert Johansson Vierter wurde.

Ein Absturz sieht aber anders aus, auch wenn die Adler im Entscheidungsdurchgang an Höhe verloren. Ein Ausrufezeichen setzte der 23-jährige Philipp Aschenwald, der vom Achten auf den elften Rang zurückfiel. „Es läuft gut, es hätte noch ein bisschen mehr rausschauen können.“

Stabilität fehlt

Michael Hayböck war nach dem ersten Durchgang mit 126 Metern noch ausgezeichneter Vierter, ein 118,5-Satz vermied aber einen Spitzenplatz. „Man riecht schon Richtung Stockerl, aber da sind mit mir ein bisserl die Pferde durchgegangen.“ Der Oberösterreicher, der 13. wurde, spricht auch für seine Kollegen, die nicht Kraft heißen: „Die Stabilität fehlt noch etwas.“

Das Positivste: Alle sieben Österreicher schafften den Sprung in die Entscheidung. Im Radar stand vor allem Gregor Schlierenzauer. Der konnte nicht ganz an die Leistungen im Teamspringen anschließen, schaffte es mit 114 Metern in den zweiten Durchgang, wo er abstürzte und sich auf Rang 30 wiederfand. Weltcup-Punkte gab es auch für Jan Hörl (20.), Manuel Fettner (23.) und Clemens Aigner (26.).