Sport/Wintersport

Teamchef Ratushny ist von Österreich begeistert

Es herrschte in den vergangenen Tagen hektisches Treiben in den Katakomben der Eishalle in Wien-Kagran. Das Nationalteam der Herren und jenes der Unter-20-Kategorie bereiteten sich auf die kommenden Aufgaben vor. Die Herren spielen ab heute (16 Uhr gegen Südkorea) bei der Euro Ice Hockey Challenge in Polen, der Nachwuchs bei einem Vier-Nationen-Turnier in Weißrussland.

Zwischen den Älteren und der U 20 ist gar kein großer Unterschied mehr. "Vor ein paar Jahren waren hier noch die 19-Jährigen und dort die 35-Jährigen. Es ist gut, dass der Sprung jetzt nicht mehr so groß ist", sagt Sportdirektor Alpo Suhonen. Das Nationalteam ist mit einem Durchschnittsalter von 23,3 Jahren das jüngste bisher.

Teamchef ist wie im Vorjahr Daniel Ratushny, der von seinem Klub Red Bull Salzburg die Erlaubnis bekam, seinen Vertrag um zwei Jahre zu verlängern. Das Ziel in Kattowitz? "Wir haben zwei Ziele: Ein gutes Resultat in Polen und die Entwicklung der Jungen." Ratushny nominierte sechs Debütanten und will die Neuen an das Teamniveau heranführen. Beim Turnier im Februar soll dann bereits ein Team zu sehen sein, das im April den Aufstieg bei der B-WM schaffen soll.

Dann sollen auch wieder Legionäre wie Ulmer, Lebler, Lange und Herburger dabei sein. Mit Iserlohn-Tormann Mathias Lange, der wegen eines Disputs im vergangenen Jahr nicht für die WM in Prag nominiert worden war, gab es eine Aussprache.

Lehren aus der WM

Die Enttäuschung nach dem Abstieg bei der WM im Mai dauerte nicht lange an. Schließlich hatte Österreich zwei Spiele gewonnen: "Wir haben Prag in positiver Erinnerung. Die Qualität unseres Spiels bei der WM war sehr gut." Deshalb ist der 45-Jährige froh, dass er weiter Teamchef ist. "Ich habe eine positive Meinung über die Mannschaft. Die Leistung des Teams im letzten Jahr war ein Traum für jeden Trainer."

Was bis 2017 zu erreichen ist? "Erst einmal jeden Tag einen Fortschritt machen. Das Ziel ist der Aufstieg und dann oben bleiben. Aber ich denke nicht zwei Jahre voraus. Ich denke an die nächsten Minuten", sagt Ratushny und liefert gleich den Beweis: "Wir haben in zwei Minuten ein Taktik-Meeting und ich will es gut machen. Also, tut mir leid, ich muss gehen."