Sport/Wintersport

Ski-Weltcup: Neuschnee bedroht Ski-Rennen

Wegen zu wenig Schnee waren bei Damen und Herren die Weltcup-Rennen in Garmisch-Partenkirchen abgesagt worden. Wegen zu viel Schnee sind jetzt die letzten vorolympischen Alpin-Veranstaltungen in den Ersatzorten Kranjska Gora und St. Moritz gefährdet.

Im Damen-Weltcup sind an diesem Wochenende in Slowenien ein Riesenslalom (heute, Samstag, 10 bzw. 13.15 Uhr, ORFeins) und Sonntag ein Spezialslalom (9.15 und 12.15 Uhr, ORFeins) vorgesehen. Normalerweise sollte die Durchführung von Torläufen für die weltcuperprobten slowenischen Veranstalter kein Problem sein. Die Niederschläge waren zu viel. „Die Chance, dass gefahren wird, ist nicht besonders groß, vielleicht 20 Prozent“, schätzte ÖSV-Cheftrainer Jürgen Kriechbaum.

Die Anfahrt war schon beschwerlich. Vor dem Karawankentunnel war nur Blockaberfertigung möglich. Und der Wurzenpass, dank dem die Fans von Villach nach Kranjska sonst nur 20 Minuten benötigen, musste überhaupt gesperrt werden. Im Weltcup-Ort versammelten sich 200 Pistenarbeiter schon um drei Uhr früh an der Strecke. „Wir wollen unbedingt starten“, sagt Damen-Weltcup-Direktor Atle Skaardal. „Aber es wird auch eine Glückssache.“

Sprintabfahrt

In St.Moritz soll heute, Samstag (11.45 Uhr, ORFeins), von den Herren abgefahren werden. Gestern sahen sich die Läufer zur Passive gezwungen. Weil Donnerstag zumindest ein (Nebel-)Training auf verkürzter Strecke möglich war, darf laut Reglement ein – ebenfalls verkürztes – Rennen durchgeführt werden.

Auf Grund der Trainingsergebnisse können Max Franz und Matthias Mayer im Spitzenfeld erwartet werden. Allerdings ließen die beiden Kärntner – so wie die meisten Konkurrenten auch – auf Grund der schlechten Sicht einige Tore aus.

Die ÖSV-Mannschaft wohnt im selben Hotel in St. Moritz, das Maier, Walchhofer und Co . bei der WM 2003 als Unterkunft gedient hatte. Andere Teams wurden auf Grund eines Quartier-Engpasses außerhalb des Schweizer Nobelortes untergebracht. So saßen die Norweger in Maloja fest, weil die Straße nach St. Moritz wegen Lawinengefahr gesperrt war. „Passiert das auch am Renntag, ...“, sagte der stets gute aufgelegte Top-Favorit Aksel Lund Svindal „... dann muss man mich eben mit dem Hubschrauber holen.“

Svindal führt im Gesamtweltcup mit 22 Punkten Vorsprung vor Marcel Hirscher. Der Titelverteidiger machte sich gestern von Salzburg auf dem mühsamen Weg ins tief verschneite St. Moritz. Hirscher startet am Sonntag im Riesenslalom, während die Abfahrtsspezialisten so rasch wie möglich versuchen, nach Österreich zurückzukehren.

Bereits Montagmittag ist für die sieben österreichischen Speed-Spezialisten (Franz, Mayer, Kröll, Streitberger, Baumann, Striedinger, Puchner) mit einer Chartermaschine von Wien aus der Flug nach Sotschi vorgesehen.