Sport/Wintersport

"Jansrud wird schwer zu biegen sein"

Der Geräuschpegel in der Pizzeria "Dean" stieg Zwischenzeit für Zwischenzeit an. Hier in Afritz zitterte der Fanklub mit Matthias Mayer mit – so wie viele andere ORF-Seher (bis zu 927.000 sahen den Super G live). Der 24-jährige Kärntner jagte die Bestzeit von Jansrud, aber auf der Anzeigetafel war schließlich nur ein Zweier zu sehen. Mayer war ein paar Tausend Kilometer entfernt von Afritz im Ziel von Lake Louise abgeschwungen.

Für den Kärntner war Platz zwei ein großer Erfolg. Denn 1.) gewann mit dem Norweger Jansrud der Sieger der Abfahrt vom Samstag und somit ein Läufer in Topform. "Der wird in den nächsten Wochen sicher schwer zu biegen sein", sagte Mayer. Der Grund: "Kjetil fährt einen unglaublichen Schwung, ähnlich wie Svindal in den letzten Jahren. Er hat ein unglaubliches Selbstbewusstsein, was das Skifahren angeht."

Und 2.) ließ sich Mayer den Trainingsrückstand nach seiner Verletzung nicht anmerken. Im Ziel allerdings gab er zu, dass er an seine Grenzen gegangen ist. "Heute habe ich alles gezeigt, was ich zur Zeit drauf habe. Ich bin wirklich auf Angriff gefahren."

Österreichs Herren haben sich im Super-G rehabilitiert für das nicht berauschende Ergebnis in der Abfahrt. Trotzdem ist der Super-G momentan die Unvollendete, gab es in dieser Disziplin für die Österreicher schon seit mehr als 1000 Tagen keinen Sieg zu feiern. Klaus Kröll war es, der zuletzt gewonnen hat – am 2. März 2012 in Kvitfjell. In den danach folgenden 14 Rennen standen die Österreicher nicht mehr ganz oben bei den Siegesfeiern. Am Samstag gibt es in Beaver Creek die Chance, die schwarze Serie nach 1009 Tagen zu beenden.

Freitag wird Abfahrt gefahren, Sonntag Riesentorlauf. Schon heute wird erstmals auf der Abfahrtspiste trainiert. Abfahrts-Olympiasieger Mayer freute sich schon. "Beaver Creek ist einfach eine coole Abfahrt, da geht es richtig zur Sache."