Tour de Ski: Stadlober läuft vielen Stars den Rang ab
Von Christoph Geiler
Sollte Teresa Stadlober tatsächlich noch leise Zweifel an ihrer Skating-Form gehabt haben, dann dürften sie spätestens seit Sonntag beseitigt sein. Seit ihrem gelungenen Auftritt auf der dritten Etappe der Tour de Ski in Lenzerheide, bei der sich die 22-jährige Langläuferin sogar selbst überraschte. Im Verfolgungsrennen im Skating-Stil ("klassisch laufe ich definitiv lieber") über fünf Kilometer ("diese Distanz fühlt sich für mich eher wie ein Sprint an") kam Stadlober als Zwölfte ins Ziel und übertraf damit ihre Erwartungen bei Weitem.
"Ich wollte eigentlich nur schauen, dass ich möglichst wenig Zeit verliere", sagte die Salzburgerin, die in der Gesamtwertung mit ihrer starken Leistung sogar einen Platz gutmachen konnte und mittlerweile auf dem zwölften Rang liegt.
Damit ist Teresa Stadlober die beste Mitteleuropäerin im Feld, im Gesamtklassement finden sich überhaupt nur Langläuferinnen aus Skandinavien und den USA vor der Österreicherin. Hinter Stadlober befinden sich hingegen so klingende Namen wie Ida Ingemarsdotter (Olympiasiegerin aus Schweden) oder auch die Polin Justyna Kowalczyk (vierfache Gesamtweltcupsiegerin).
An der Zielsetzung ändert sich für die 22-Jährige nach dem perfekten Start in die Tour de Ski allerdings nichts. Im Vorjahr hatte Stadlober das Etappenrennen als Zehnte beendet, "wenn ich wieder in diesen Bereich laufen könnte, wäre ich sehr zufrieden", sagt die Österreicherin.
Der Langlauf-Tross übersiedelt nun nach Oberstdorf, wo nach dem Ruhetag die nächsten Rennen auf dem Programm stehen. Der wichtigste Wettlauf ist für Teresa Stadlober freilich jener gegen den inneren Schweinehund. "Denn irgendwann kommt bei der Tour zwangsläufig die Müdigkeit."