Frauen-Abfahrt in Zauchensee: Gut-Behrami siegt, Siebenhofer 3.
Alles hat ein Ende, und so auch die Siegesserie von Sofia Goggia: Die Italienerin beschloss am Samstag um 10.56 Uhr ihren Erfolgslauf von sieben Abfahrtssiegen in Serie im Fangnetz. In einer Kompression auf der Kälberloch-Piste von Altenmarkt-Zauchensee entglitt der Olympiasiegerin der Außenski, immerhin blieb die 29-Jährige unverletzt. Ach ja: Natürlich war Sofia Goggia bei der Zwischenzeit vor ihrem Ausfall bei Weitem die Schnellste (53,14).
So war der Weg frei für eine Schweizerin: Lara Gut-Behrami, 2007 Silbermedaillengewinnerin bei der Junioren-WM im Pongau hinter Tina Weirather und vor Nicole Schmidhofer, raste in 1:45,78 Minuten zur Bestzeit. Hätte die 30-Jährige nicht den Zielsprung verbockt, sie wäre wohl noch zwei Zehntelsekunden schneller gewesen – Goggia hätte sie dennoch nicht übertroffen.
Der Konjunktiv passt auch gut zu den Siegeschancen der Österreicherinnen. Mirjam Puchner, in dieser Saison bislang die Beste, leistete sich auf der selektiven Strecke enorme Fehler und bekam dafür 1,83 Sekunden Rückstand aufgebrummt und wurde 17.
Christine Scheyer, 2017 letzte österreichische Siegerin in Zauchensee, fuhr in einer Mischung aus Übermotivation und Unsicherheit 1,26 Sekunden länger als Lara Gut-Behrami (Platz 10).
Und so blieb nur Ramona Siebenhofer ein positives Resümee. Die Steirerin, die in dieser Saison vor allem im Riesenslalom stabil und positiv auftritt, konnte sich nun auch auf den schattigen Passagen überwinden und wurde mit 0,44 Sekunden Rückstand Dritte hinter Lara Gut-Behrami und dem deutschen Eine-Frau-Team Kira Weidle (+0,10). „Ich bin 2016 genau dort gestürzt, wo heute Sofia gestürzt ist“, erinnerte sich Siebenhofer, „heute war es eine gute Fahrt.“
Ein Rufzeichen setzte die Vorarlbergerin Ariane Rädler mit Platz elf (+1,27), Glück hatte Sabrina Maier: Die Saalbacherin, die im Training am Freitag gestürzt war, konnte mit Mühe einen neuerlichen Crash vermeiden, schied aber dennoch aus. Auch Michaela Heider kam nicht ins Ziel. Nadine Fest musste sich mit Platz 21 begnügen (+2,09), Elisabeth Reisinger wurde 22. (+2,10), Tamara Tippler 27. (+2,34), Stephanie Venier 34. (+2,76) und Vanessa Nussbaumer 35. (+2,82).