Ende einer Ära: Hans Schmid verlässt die Vienna Capitals
Von Peter Karlik
Es war kein Geheimnis mehr, aber seit Montag ist es offiziell. Die aktuelle Saison ist die letzte von Unternehmer Hans Schmid als Präsident und Schirmherr der Vienna Capitals. Der 83-jährige gebürtige Villacher hatte den Klub kurz nach der Gründung (2001) und frühen finanziellen Turbulenzen übernommen, Ende April ist Schluss.
Dank seiner Kontakte zur Wirtschaft und zum roten Wien machte er den Klub zu einer fixen Größe im österreichischen Eishockey. 2005 und 2017 wurden die Wiener österreichischer Meister, seit dem zweiten Titel kamen die Capitals immer ins Semifinale.
Ein neuer Verteidiger ist im Anflug
Doch die aktuelle Saison ist wohl die schwierigste in der Klubgeschichte. Das Budget musste nach Corona weiter gekürzt werden, sogar bei Schlusslicht in Graz verdienen Top-Spieler mehr als in Wien. Mit großer Anstrengung und einem neuen Verteidiger wollen es die Capitals in den 21 verbleibenden Spielen des Grunddurchgangs noch in die Pre-Play-offs schaffen.
Noch viel härter wird der Kampf hinter den Kulissen. Da die Wiener keine stadtnahen Sponsoren haben und keine Förderung bekommen, haben sie im Vergleich zu Liga-Konkurrenten einen Nachteil von bis zu einer Million Euro. Alleine der Sportgroschen macht bei den Capitals einen sechsstelligen Betrag aus.
Im Vorjahr musste Handball-Meister Westwien den Profibetrieb einstellen. Jetzt wird es für die Caps ernst.